Initiative Zukunft durch Industrie Krefeld blickt besorgt auf aktuelle Entwicklungen bei der Krefelder Industrie

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sowie die wirtschaftsnahen Institutionen innerhalb der Initiative „Zukunft durch Industrie – ZdI Krefeld“ blicken besorgt auf die aktuellen Entwicklungen bei der Krefelder Industrie. „Der Druck auf Krefelds Industrie ist so groß wie nie! Branchenübergreifend sind die Alarmsignale in den Unternehmen mittlerweile unüberhörbar“, so Dr. Georg Geier, Geschäftsführer bei der Siempelkamp Giesserei GmbH und einer der ZdI-Sprecher, „dauerhaft hohe Energiekosten, eine marode Infrastruktur, allzu lange Genehmigungsprozesse und fehlende Fachkräfte bilden einen toxischen Cocktail mit Blick auf die Position Krefelds im internationalen Standortwettbewerb.“

Wie bedrohlich die Lage in den mehr als 430 Industrie-Unternehmen und -Betrieben mittlerweile ist, zeigt sich auch durch die Entwicklung der Industrieumsätze. Wie die IHK zuletzt mitteilte, machten die Krefelder Industrieunternehmen im zweiten Quartal ein Minus von mehr als 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - wie auch schon im ersten Quartal des Jahres. Wozu dies führt, wenn die Betriebe zu wenig Umsatz machen, wurde zuletzt durch die Ankündigungen von möglichen Betriebsschließungen bei Lanxess im CHEMPARK Krefeld-Uerdingen deutlich. Detlef Rennings als weiterer ZdI-Sprecher und Gesamtbetriebsratsvorsitzender beim CHEMPARK-Manager Currenta, weist auf eine fatale Kettenreaktion hin: „Betriebe, die wir hier verlieren, kommen leider nicht wieder zurück. Damit gehen gut bezahlte, tariflich gebundene Arbeitsplätze und somit auch Steuereinnahmen für die Stadt verloren. Als Folge sinkt die Kaufkraft der Menschen in der Stadt. Damit fehlen dann mehr und mehr die finanziellen Mittel zum dringend benötigten Ausbau der Infrastruktur und Lebensqualität, die im Standortwettbewerb mitentscheidend sind.“

ZdI Krefeld richtet deshalb den dringenden Appell an die Landes- und Bundesregierung, sich unverzüglich im Sinne einer Industrie(-Standort)-förderlichen Wirtschaftspolitik auszurichten. Das umfasst Maßnahmen zur Reduzierung des Strompreises, eine Priorisierung wichtiger Infrastrukturmaßnahmen vor allem zur Modernisierung von Straßen und Brücken sowie eine am Fachkräftebedarf orientierte Bildungspolitik.

Die Initiative "Zukunft durch Industrie - Krefeld" steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Frank Meyer und ist ein Zusammenschluss von Unternehmerinnen und Unternehmern, Gewerkschaftsvertretern, Betriebsratsvorsitzenden, der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein und Unternehmerschaft Niederrhein e.V. sowie der Wirtschaftsförderung Krefeld.