Jugend forscht 2024: Das sind die RegionalsiegerInnen
Als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Niederrhein von Jugend forscht hat die Unternehmerschaft Niederrhein in diesem Jahr 17 Regionalsieger-Teams gekürt. In den verschiedenen Fachgebieten sind insgesamt acht erste Plätze in der Sparte Schüler experimentieren vergeben worden. Neun Regionalsieger-Teams haben in der Sparte Jugend forscht überzeugt.
Regionalsiege Krefeld
Jugend forscht
Platz 1 "Geo- und Raumwissenschaften": Mia Lotta Winkler (17) und Sina Marzian (17) - "Von der Sonne geküsst: Gehen Solarenergie und Landwirtschaft Hand in Hand?"
Die beiden Schülerinnen des Gymnasiums Fabritianum hatten die Einflüsse von unterschiedlichen Böden in Kombination mit semitransparenten Fotovoltaik-Paneelen auf Tomatenpflanzen in einem Gewächshaus untersucht.
Platz 1 "Physik": Lyra Klare (17) - "Optimierte Herstellung von Hydrogelen mit wasserdispergierbaren Partikeln"
DieSchülerin vom Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld hatte sich mit der optimierten Herstellung von Hydrogelen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Verfahrens mit wasserdispergierbaren Partikeln beschäftigt. Hydrogele finden allgemein Anwendung in kosmetischen oder pharmazeutischen Produkten, wie zum Beispiel Peeling-Gel, Haargel oder Schmerzgel. Sie sollen Produkten mit einer ursprünglich flüssigen Konsistenz eine gelartige Struktur verleihen und so eine benutzerfreundliche Anwendung garantieren.
Schüler experimentieren
Platz 1 "Chemie": Louis Proyer (11) und Liana Proyer (11) - "Giftiges Gemüse - Solanin im Gemüse"
Das Geschwister-Team vom Gymnasium Fabritianum hatte vor allem Solanin in Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln und Tomaten untersucht.
Platz 1 "Geo- und Raumwissenschaften": Leen El Chaar (11) - "Haariger Einsatz im Meer"
Die Schülerin hatte mit Haaren gefüllte Nylonstrumpfhosen dazu benutzt, Öl aus dem Wasser zu filtern. Sie stammt ebenfalls vom Gymnasium Fabritianum.
Regionalsiege Kreis Kleve
Schüler experimentieren
Platz 1 "Technik": Mario Balsam (11) und Matteo Balsam (11) - "Rolling Ski"
Die beiden Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums in Geldern hatten Skier erfunden, die die Umwelt schützen, weil es sich dabei um Kugel-Roll-Skier handelt, für die keine Pisten und Skihallen beschneit werden müssen.
Regionalsiege Kreis Viersen
Jugend forscht
Platz 1 "Chemie": Marla Simon (18) - "Nachhaltige elektrokatalytische Ammoniak-Synthese basierend auf Silber-Nanopartikel"
Die Schülerin von der Gesamtschule Brüggen ist eine unserer Wiederholungstäterinnen. Sie hat mit der nachhaltigen elektrokatalytischen Ammoniak-Synthese basierend auf Silber-Nanopartikeln erneut einen ersten Platz im Fachgebiet Chemie geholt.
Platz 1 "Chemie": Jan Goertz (18) - "Wasserstoff chemisch speichern und ein Nachweis durch eine Brennstoffzelle"
Da mit der Umstellung der Industrie auf klimaneutrale Energiequellen eine zuverlässige Speichermethode von Energie, die man später in elektrische Energie umwandeln kann, immer wichtiger wird, hatte sich der Schüler der Robert-Schuman-Europaschule in Willich mit der Speicherung von Wasserstoff beschäftigt.
Platz 1 "Technik": Nik Geraeds (19) - "Filamentfertigungssystem"
Der Schüler der Gesamtschule Brüggen hat mit seinem Projekt zur Herstellung von Filament zum 3D-Drucken überzeugt. Er hatte einen Desktop Extruder konstruiert, der Kunststoffgranulat in ein fertig aufgespultes Filament umwandelt. Das Projekt soll auch zum Recycling geschredderten 3D-Druck-Abfalls nutzbar sein. Für seine Arbeit hat der Schüler zudem zwei Sonderpreise erhalten, unter anderem den Sonderpreis der Unternehmerschaft Niederrhein.
Platz 1 "Technik": Babette Röbbecke (16), Judith Göhler (16) und Theresa Bauer (15) - "Belüftungssystem mit Sensorik"
Die Schülerinnen des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums in Kempen hatten versucht, mit Hilfe von Sensorik ein möglichst effizientes Belüftungssystem zu erstellen. Die Sensordaten von Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren sollen z.B. helfen, Schimmelbildung zu vermeiden oder den Wärmeverlust beim Lüften im Winter durch gezieltes Lüften möglichst klein zu halten.
Schüler experimentieren
Platz 1 "Arbeitswelt": Daniel Lückgen (14) - „Umweltfreundliche Smoothie-Packung“
Im Kampf gegen die Abfüllung von Smoothies in Plastikflaschen hatte der Schüler der Liebfrauenschule Mülhausen in Grefrath im Rahmen seines Projektes eine nachhaltige Verpackung aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, die außerdem biologisch abbaubar ist.
Platz 1 "Mathematik/Informatik": Nick Gabert (13) - „Untersuchungen zum Collatz-Problem“
Der Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums Dülken hatte sich in diesem Zusammenhang der Feststellung von Besonderheiten und Mustern sowie der grafischen Darstellung mit Python gewidmet.
Regionalsiege Kreis Wesel
Schüler experimentieren
Platz 1 "Physik": Alexander Berg (12) - "Die nicht Newtonsche Flüssigkeit und ihre Vielfalt"
Der Schüler des Gymnasiums Adolfinum in Moers hat sich gefragt, auf welche Weise die nicht newtonsche Flüssigkeit uns im Alltag behilflich sein kann. Er hat getestet, ob man damit eine Schutzrüstung für
Menschen oder für Gegenstände bauen kann. Die nicht newtonsche Flüssigkeit besteht aus zwei Bestandteilen: Stärke und Wasser.
Regionalsiege Mönchengladbach
Jugend forscht
Platz 1 Biologie: Julius Clauss (17) - "Digitale Diagnosen - Wärmebildkameras für die automatische Untersuchung von Rinderklauen"
Der Schüler der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach hatte sich in seinem Projekt mit der automatischen Erkennung von Klauenkrankheiten bei Rindern durch eine Wärmebildkamera befasst, weil Verletzungen und Krankheiten an den Klauen in der modernen technologisierten Milchwirtschaft häufig auftreten und – neben der Gefährdung des Tierwohls – große ökonomische Probleme verursachen.
Regionalsiege Rhein-Kreis Neuss
Jugend forscht
Platz 1 "Arbeitswelt": Antonia Peters (15) und Carolin Janke (15) - "Nägel im Rampenlicht: Wie Licht das Nagelwachstum beeinflusst"
Die Schülerinnen des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden in Dormagen haben den Einfluss von weißem, grünem und Infrarot-Licht mit Dunkelheit auf das Nagelwachstum untersucht.
Platz 1 "Mathematik/Informatik": Simon Neuenhausen (16) - "Nutzbarmachung des AWDL-Protokolls außerhalb von Apples Ökosystem"
Das am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Neuss ausgearbeitete Projekt zielt darauf ab, das Apple Wireless Direct Link Protokoll, welches als Link Layer für AirDrop und teilweise auch AirPlay dient, außerhalb von Apples Ökosystem nutzbar zu machen.
Schüler experimentieren
Platz 1 "Physik": Viktoria Scholz (14) - " Tribologie im Reitsport - Reibungskoeffizienten der Reithose im Sattel"
Die Schülerin des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg in Neuss hatte den Einfluss verschiedener Faktoren wie Temperatur, Nässe oder Hosenmaterial auf die Haftreibung der Reithose im Sattel untersucht und erforscht, ob sich dadurch die Abnutzung verändert.
Sonstige
Schüler experimentieren
Platz 1 "Technik": Jeremy Zhang (10) - "Der passive Klavierlernhandschuh"
Der 7t-Klässler des Bischöflichen Pius-Gymnasiums Aachen hat ein "Klavier-Gerät" erfunden, das Anfängern mitteilt, welchen Fingersatz sie beim Spielen verwenden sollten.
Mit ihren Arbeiten sind die Schülerinnen und Schüler unter insgesamt 147 Projekten herausgestochen. Beteiligt hatten sich rund 268 Kinder und Jugendliche aus den Kreisen Kleve, Wesel, Heinsberg, Viersen, dem Rhein-Kreis Neuss sowie aus Mönchengladbach und Krefeld.
„Es freut uns, dass sich so viele Kinder und Jugendliche in diesem Jahr einen Kopf gemacht haben“, spielt Dr. Ralf Wimmer auf das diesjährige Wettbewerbsmotto an. Als Wettbewerbspate von Jugend forscht sieht der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein in den gestiegenen Teilnehmerzahlen ein erfreuliches Signal. „Mit einem Plus von 37 Wettbewerbsarbeiten im Vergleich zum Vorjahr (110) haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen - allen PISA-Ergebnissen zum Trotz – nicht nur großes Interesse an MINT-Themen gezeigt, sondern auch aktiv und auf freiwilliger Basis an der Stärkung der eigenen MINT-Kompetenzen gearbeitet. In Zeiten eines immer stärkeren Fachkräftemangels schätzen wir als Arbeitgeberverband für die Region ein solches Engagement enorm.“
„Für alle Regionalsieger geht es damit in die nächste Runde. Sie dürfen mit ihren Projektarbeiten auf Landesebene antreten“, wirft Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner einen Blick in die Zukunft. Durch die hohe Qualität der Arbeiten seien weitere Siege nicht unwahrscheinlich. „Das ein oder andere Team wird sicher auch im landesweiten Vergleich herausstechen und mit seinen Projektarbeiten punkten.“
Der Jugend forscht-Landeswettbewerb findet vom 19.-21. März in Düsseldorf statt. Der Schüler experimentieren-Landeswettbewerb startet am 4. Mai in Essen. In der Sparte Schüler experimentieren endet der Wettbewerb auf dieser Ebene. Die SiegerInnen des Landeswettbewerbs in der Sparte Jugend forscht hingegen dürfen zudem beim Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn antreten.