Jugend forscht“: Sonderpreise sowie Zweit- und Drittplatzierungen für Regionalsieger

Pascal Mazurkiewicz (18), Lukas Koenen (18) und Jonas Wiing (17) freuen sich über einen dritten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt sowie den Sonderpreis „Umwelttechnik“.

Als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Niederrhein von Jugend forscht hat die Unternehmerschaft Niederrhein gespannt das Abschneiden der niederrheinischen Regionalsieger-Teams beim Landeswettbewerb verfolgt. Dieser hat mit 75 TeilnehmerInnen aus ganz NRW vom 27. – 29. März an der Ruhr-Universität Bochum stattgefunden. Insgesamt hat die Wettbewerbsrunde sieben LandessiegerInnen hervorgebracht, die sich damit zur Teilnahme am Bundeswettbewerb im Mai in Bremen qualifiziert haben. Für die insgesamt zwölf Teams vom Niederrhein sind im Alfried-Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften zwar keine ersten Preise herausgesprungen, die für Bremen gezogen hätten - dafür aber Zweit- und Drittplatzierungen sowie 13 Sonderpreise.

So durften sich Philipp Merling (20) und Joest Vüllings (21) aus Kleve über einen 2. Preis in der Kategorie Arbeitswelt freuen. Die beiden Auszubildenden der SPECTRO Analytical Instruments GmbH in Kleve hatten für Ihr Ausbildungs-Unternehmen ein Programm zur automatischen Berechnung einzuwiegender Mengen erstellt, um eine Lösung mit einer bestimmten Stoffkonzentration zu erhalten und Anwendbarkeit auf allen Standard-PCs zu gewährleisten. Zudem hat die Jury ihnen für ihr Projekt den Sonderpreis "Digitalisierung“ verliehen.

Joest Vülings (21) und Philipp Merling (20) von der SPECTRO Analytical Instruments GmbH in Kleve.

Für Pascal Mazurkiewicz (18), Lukas Koenen (18) und Jonas Wiing (17) ein 3. Platz im Fachgebiet Arbeitswelt herausgesprungen. Die Auszubildenden der Firma LEMKEN GmbH & Co. KG in Alpen hatten eine Filteranlage gebaut, die schmutziges Wasser nach der Gemüse-Reinigung filtert, so dass das Wasser wiederverwendbar ist und hatten mit ihrer Projektarbeit beim Landeswettbewerb die größte Experimentieranlage gestellt. Zudem durften sie sich über den Sonderpreis „2. Preis Umwelt“ sowie den Sonderpreis „Umwelttechnik“ freuen.

Insgesamt sieben Sonderpreise sind nach Krefeld gegangen. So haben Amelie Catrin Deprez (17) und Dana Poggemann (18) vom Gymnasium Fabritianum im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften den Sonderpreis „1. Preis Umwelt“ mit an den Niederrhein gebracht. Unter dem Titel „Zink in Böden – Dagegen ist ein Kraut gewachsen“ hatten die Q2-Schülerinnen nachgewiesen, dass Steinklee in Blumenerde das meiste Zink bindet und das umweltschädigende Metall damit aus dem Boden entfernt. Weitere Sonderpreise für das Fabritianum haben Till Ordemann (17) mit „Die Luft der kranken Bäume 2.0!“ (Sonderpreis „P.M. Magazin Jahresabonnement“) sowie Imke Tabea Heidemeyer (18) und Hannah Franziska Esperschidt (17) mit ihrem Projekt „TATÜTATA TATÜTATA TATÜTATA – Mit Schall gegen Schall“ (Sonderpreis „Buchgutschein“) geholt. Zudem durften sich Jonas Leppkes (17) und Donatus Mutscheller (17) vom Gymnasium Fabritianum in Krefeld über den Sonderpreis „Elektrostatik, Elektrotechnik und Mikroelektronik“ freuen. Sie hatten unter dem Titel „Steigen bei jeder Steigung – Die automatische Tourenbindung“ Sicherheit und Komfort des Aufstiegs beim Skiwandern erhöht.

Sulaiman Sulaiman (18) vom Krefelder Gymnasium am Moltkeplatz.

Ebenfalls einen Sonderpreis für Krefeld hat Sulaiman Sulaiman vom Krefelder Gymnasium am Moltkeplatz gewonnen. Der 18-Jährige hatte sich im Fachgebiet Physik unter dem Titel „Untersuchung der akustischen Levitation“ mit schwebenden Teilchen und der Theorie der Akustischen Wellen befasst, was der Jury den  Sonderpreis „Einladung zum SILBERSALZ Science & Media Festival“ wert war. Zudem ist auch ein Sonderpreis „Buchgutschein“ ans Krefelder Moltke-Gymnasium gegangen. Über diesen durfte sich Laurenz Göring freuen, der im Fachgebiet Physik mit der „Herstellung, Charakterisierung und Anwendung neuartiger Pickering-Emulsionen“ an den Start gegangen war. 

Im Fachgebiet Chemie hat zudem auch Simon Heyer überzeugt, der sich für das Berufskolleg Uerdingen die „Experimentelle Bestimmung der Aktivierungsenergie“ vorgeknöpft hatte. Der 18-Jährige aus Vorst hat in Bochum einen Sonderpreis „Buchgutschein“ gewonnen.

Theresa Bauer (14), Judith Göhler (15) und Babette Röbbecke (15) vom Luise-von-Duesberg-Gymnasium Kempen.

Im Kreis Viersen haben Babette Röbbecke (15), Theresa Bauer (14) und Judith Göhler (15) in der Kategorie Technik gleich zwei Sonderpreise mit an das heimische Luise-von-Duesberg-Gymnasium in Kempen gebracht. Neben dem Sonderpreis „Rundfunk-, Fernseh- und Informationstechnik“ hat das Trio den Preis der NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller für die schöpferisch wertvollste Arbeit gewonnen. Überzeugt hatten die Jugendlichen mit der Idee ihres Themas „Zurück in die Zukunft mit Halbadierern“. Sie besteht darin, zu visualisieren, wie simpel Computer im Prinzip aufgebaut sind. Wie der Leiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein, Dr. Thomas Zöllner, bei seinem Rundgang am Stand der Kempenerinnen erfuhr, benötigt man nur ein paar Logikgatter, die miteinander verknüpft werden.

Einen weiteren Sonderpreis hat auch Marla Simon (17) von der Gesamtschule Brüggen entgegennehmen dürfen: Für ihr Projekt „Energiespeicherung mit Lithium-Ionen Batterien“ im Fachgebiet Chemie, das sich mit dem zurzeit leistungsfähigsten Batterietypen und seiner Optimierung beschäftigt, hat sie den Sonderpreis „Buchgutschein“ gewonnen.

Auch der 16-Jährige Philipp Janke vom Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormagen die Jury überzeugt. Nachdem sein Vater ihm als Kind häufig von naturwissenschaftlichen Phänomenen erzählt hatte, hatte er beschlossen, Jungforscher zu werden. Dieser Vorsatz hat beim Landeswettbewerb zum Sonderpreis „Spektrum der Wissenschaft Jahresabonnement“ geführt. Angetreten war Philipp Janke im Fachgebiet Physik mit der „Verbesserung der Bestimmung von supraleitenden Sprungtemperaturen“.

Philipp Janke (16) vom Norbert-Gymnasium Knechtsteden.

„Auch wenn sie nicht ganz für Bremen gereicht haben, sind das gute Ergebnisse, die als Ansporn für weitere regionale Wettbewerbsrunden dienen werden“, so Dr. Thomas Zöllner, Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein in Krefeld. Auch Dr. Ralf Wimmer hofft, dass die Erfolge der niederrheinischen Teams wieder neue Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb animieren. „Schließlich leistet Jugend forscht einen wichtigen Beitrag dazu, die Nachwuchskräfte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu finden und zu fördern, die Wirtschaft und Wissenschaft so dringend benötigen“, so der Jugend forscht-Patenbeauftragte der Unternehmerschaft Niederrhein.

Welch hohen Stellenwert Jugend forscht am Niederrhein besitzt, beweist auch die Tatsache, dass in Bochum drei von vier Sonderpreisen für Projektbetreuende in die Region gegangen sind: An Sebastian Olszewski und Mieke Grothues vom Gymnasium Fabritianum Krefeld sowie Christian Reiners vom Luise-von-Duesberg-Gymnasium Kempen.

 

Imke Tabea Heidemeyer und Hannah Franziska Esperschidt : TATÜTATA TATÜTATA TATÜTATA – Mit Schall gegen Schall“
Amelie Catrin Deprez und Dana Poggemann: „Zink in Böden – Dagegen ist ein Kraut gewachsen“
Marla Simon: „Energiespeicherung mit Lithium-Ionen Batterien“
Simon Heyer: „Experimentelle Bestimmung der Aktivierungsenergie“
Jonas Leppkes und Donatus Mutscheller: „Steigen bei jeder Steigung – Die automatische Tourenbindung“
Laurenz Göring: „Herstellung, Charakterisierung und Anwendung neuartiger Pickering-Emulsionen“
Till Ordemann: „Die Luft der kranken Bäume 2.0!“