24-Stunden-Streiks in der Metall- und Elektroindustrie

Dr Ralf Sibben, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein

Im Verbandsgebiet der Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein stehen in den nächsten Tagen die Zeichen auf Streik. Dem Arbeitgeberverband liegt ein Aufruf zu einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung im Neusser Raum vor. Dr. Ralf Sibben, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, kritisiert die angekündigten ganztägigen Streiks: Die Forderungen der IG Metall – eine Lohnerhöhung von 6 % und die Verkürzung der Arbeitszeit für 2 Jahre auf 28 Stunden zum Teil mit anteiligem Lohnausgleich - sind völlig überzogen. Die geforderte verkürzte Arbeitszeit trifft viele Mittelständler, die schon jetzt zu wenige Fachkräfte zur Verfügung haben. Die angekündigten ganztägigen Streiks verursachen Kosten, die die Betriebe massiv belasten. Die Produktionsausfälle müssen zeitnah kompensiert werden, was wiederum zu Mehrarbeit für die Beschäftigen und weiteren Kosten in Form von Mehrarbeitszuschlägen für die Betriebe führt. Anstelle unverhältnismäßiger Streiks von 24 Stunden Dauer sollte man schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zurückkehren“.