Arbeitsmarkt in Krefeld und im Kreis Viersen weiter im Aufschwung

Bild v.l.n.r.: Dr. Andreas Coenen (Landrat für den Kreis Viersen), Dr. Ralf Sibben (Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein), Dirk Strangfeld (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld) , Frank Meyer (Oberbürgermeister der Stadt Krefeld)

Bei der Pressekonferenz der Agentur für Arbeit wurden am 30. Mai die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für Krefeld und den Kreis Viersen vorgestellt. Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, erläuterte an seinem letzten Arbeitstag in Krefeld die weiterhin gute Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region. „Im Mai spüren wir weiter die positive Dynamik des Frühjahraufschwung. Eine insgesamt weiter rückläufige Entwicklung der Arbeitslosigkeit und eine Kräftenachfrage auf hohem Niveau prägen aktuell das Bild.“

Insgesamt waren in Krefeld und im Kreis Viersen 22.027 Männer und Frauen arbeitslos; 0,9 Prozent oder 210 Menschen weniger als im April und 3,4 Prozent oder 771 Personen weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld ging um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 7,8 Prozent zurück.

„In Krefeld gilt es weiterhin, die Personengruppe der Langzeitarbeitslosen stärker in den Fokus zu nehmen“, so Frank Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Krefeld. „Qualifikation ist der Schlüssel, Menschen dauerhaft - zumal in einer sich weiter wandelnden Arbeitswelt - in Beschäftigung zu bringen. Doch ohne die Bereitschaft der Gesellschaft, der Partner am Arbeitsmarkt und letztlich jedes einzelnen Unternehmens, dieses Ziel zur verfolgen, werden wir die Probleme nicht lösen. Mit dem „Aktionsplan Wirtschaft“ haben wir eine wichtige und zielführende Initiative ins Leben gerufen, um den Wirtschaftsstandort Krefeld zu stärken und dadurch auch dem Arbeitsmarkt einen Schub zu geben.“

„Gute Fachkräfte in den Betrieben am Niederrhein zu halten, wird in Zukunft wichtiger denn je. Einige Betriebe haben bereits heute Schwierigkeiten, die Fachkräfte zu finden, die sie dringend benötigen", so Dr. Ralf Sibben, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. „Bei den prognostizierten zurückgehenden Schülerzahlen ist es umso wichtiger, Nachwuchskräften attraktive Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sie für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit verbundene flexible Arbeitsformen und -zeiten spielen bei der Beratung der Mitgliedsunternehmen zunehmend eine Rolle.“

Ausbildungsmarkt
„Im Gegensatz zum Arbeitsmarkt zeigt der Ausbildungsmarkt leider weiterhin eine Schieflage zwischen den gemeldeten Stellen und den jungen Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen.“, erklärt Strangfeld, „Ein Plus an Ausbildungsuchenden ergibt bei einem gleichzeitigen Zuwachs bei den gemeldeten Ausbildungsstellen weiterhin eine ungünstige Bewerber-Stellen-Relation. Für Arbeitgeber, wie auch für die Jugendlichen, gilt es dadurch umso mehr, alle Möglichkeiten auf dem Markt ins Auge zu fassen.“

Im Mai waren 3.845 Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerber bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 296 (+8,3%) mehr als im Mai 2017. Dem gegenüber steht ein Angebot von 2.876 (+385 bzw. +15,5% im Vergleich zum Vorjahr) Ausbildungsplätzen. Die Relation von Ausbildungsbewerbern zu angebotenen Ausbildungsstellen hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr dadurch etwas verbessert (100 Jugendliche kommen auf 75  Ausbildungsstellen). Fakt ist: Noch immer steht auch rechnerisch nicht für jede Bewerberin und jeden Bewerber ein Ausbildungsstellenangebot zur Verfügung