Jugend forscht: Bundessieger vom Niederrhein

Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb

Die niederrheinischen Regional- und Landessieger von Jugend forscht in Krefeld haben gestern (30. Mai) auch beim Bundesfinale in Heilbronn überzeugt. Alle vier Teams vom Niederrhein haben Siege und Preise eingeheimst. „Eine tolle Bilanz“, schwärmt Dr. Ralf Wimmer von der Unternehmerschaft Niederrhein. „Damit hat unsere Jury wieder ein gutes Händchen bewiesen.“ Auch der Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs in Krefeld, Dr. Thomas Zöllner, gratuliert allen Bundessiegern und richtet den niederrheinischen Teilnehmern einen ganz besonderen Dank aus. „Sie haben anschaulich gezeigt, dass MINT-Projekte spannend und sehr vielseitig sind. Ganz nebenbei hat sich der Niederrhein als waschechte Ideenschmiede entpuppt.“

Beim Bundesfinale von Jugend forscht hat der 17-jährige Lukas Weghs vom städtischen Gymnasium Thomaeum in Kempen im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften den Bundessieg geholt. Er ist der Frage nachgegangen, ob Exoplaneten Monde haben. Weghs hatte ein selbstlernendes Computerprogramm geschrieben, mit dem Exomonde in den von Satelliten vermessenen Zeitreihen der Sternenhelligkeit herausgefiltert werden können. Auch der zweite Teilnehmer aus Kempen war erfolgreich: Simon Sure (17) hat mit der Entwicklung eines kostengünstigen, autonom arbeitenden Roboters für den Einsatz in der Landwirtschaft Platz 5 im Fachgebiet Mathematik / Informatik erreicht.

Als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Jugend forscht freut sich die Unternehmerschaft Niederrhein auch über die Erfolge von Nils (18) und Niklas Kronig (16) von der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach. Sie haben mit einer innovativen Schließanlage begeistert, die es Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen ermöglicht, ihre Zimmer in Einrichtungen des betreuten Wohnens eigenständig auf- und zuzuschließen. Damit haben sie es im Fachgebiet Arbeitswelt auf den zweiten Platz geschafft.

Im Fachgebiet Technik hat Loukas Kordos (18) vom Schülerforschungszentrum am Berufskolleg Kleve e. V. ebenfalls den zweiten Platz belegt. Der Jungforscher hatte einen zweibeinigen Roboter entworfen, der sich gehend fortbewegen kann.

„Dass Deutschlands größter MINT-Wettbewerb für Jungforscher in Heilbronn gestern mit gleich vier Sieger-Teams vom Niederrhein zu Ende gegangen ist, haben wir auch der Krefelder Jury und Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner zu verdanken“, erinnert Wimmer. „Sie haben die innovativen Ideen und die Talente dahinter von Anfang an erkannt.“ Die niederrheinischen Teilnehmer am Bundeswettbewerb sollen nach der Siegerehrung gestern in Heilbronn auch noch von der Unternehmerschaft Niederrhein ausgezeichnet werden.

Teilnehmer
• Simon Sure (17), Kempen
Thomaeum – Städtisches Gymnasium Kempen

Preise
• 5. Preis Mathematik/Informatik Preisstifter: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
• Konrad-Zuse-Jugendpreis für Informatik der Eduard-Rhein-Stiftung Preisstifter: Eduard-Rhein-Stiftung

Teilnehmer
• Nils Kronig (18, rechts), Mönchengladbach
Bischöfliche Marienschule Mönchengladbach
• Niklas Kronig (16, links), Mönchengladbach
Bischöfliche Marienschule Mönchengladbach

Preise
• 2. Preis Arbeitswelt Preisstifter: Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil, MdB

Teilnehmer
• Lukas Weghs (17), Kempen
Thomaeum – Städtisches Gymnasium Kempen
• Institut für Planetenforschung, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt, Berlin

Preise
• Bundessieg 1. Preis Geo- und Raumwissenschaften Preisstifter: stern
• Sonderpreis Einladung zum European Union Contest for Young Scientists Preisstifter: European Commission
• Europa-Preis für Teilnehmende am European Union Contest for Young Scientists Preisstifter: Deutsche Forschungsgemeinschaft
• Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Astronomie Preisstifter: Astronomische Gesellschaft e. V.

Teilnehmer
• Loukas Kordos (18), Dinslaken
Otto-Hahn-Gymnasium Dinslaken
• SchülerForschungsZentrum am Berufskolleg Kleve e. V.

Preise
• 2. Preis Technik Preisstifter: Verein Deutscher Ingenieure e. V.
• Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Robotik Preisstifter: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt