Sehender Schuh bis Lego-Hund: Jungforscher stellen 142 Arbeiten vor

Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb

Bei „Jugend forscht“ am 23. Februar werden 142 Arbeiten präsentiert. Diese stolze Zahl nennt Dr. Ralf Wimmer, Patenbeauftragter des Wettbewerbs und Geschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. Der Arbeitgeberverband richtet den Regionalwettbewerb in 26. Auflage aus – wegen Corona diesmal digital. „Wir freuen uns über insgesamt 252 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die trotz der Pandemie ihre Beiträge eingereicht haben. Das zeigt, dass die Euphorie nach wie vor groß ist“, so Dr. Wimmer. 43 % davon sind Mädchen.

Die Unternehmerschaft Niederrhein unterstützt den größten naturwissenschaftlich-technischen Schülerwettbewerb Deutschlands weiterhin und will das Vertrauen der Jungforscher mit einem fairen und spannenden Wettbewerb einlösen. „Wenn auch unter gänzlich anderen Bedingungen als zuvor“, sagt Dr. Wimmer. Im Laufe der Jahre hat der Arbeitgeberverband den Regionalwettbewerb zum teilnehmerstärksten bundesweit weiterentwickelt. Die Vorbereitungen für Nummer 26 laufen nun auf Hochtouren. Für eine solche Mammutveranstaltung im virtuellen Raum müssen die Veranstalter am Krefelder Ostwall 227 wie ihre Jugend-forscht-Schützlinge Phantasie und Erfindungsreichtum an den Tag legen. „Aber wir haben ja noch etwas Zeit bis zum 23. Februar“, ist Dr. Wimmer guter Dinge.

Für Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner steht nun die Jurysitzung im Vordergrund. Auch dieses Meeting, bei dem die zugelassenen Arbeiten von 42 ehrenamtlichen Juroren einer Vorprüfung unterzogen werden, muss aufs digitale Gleis verlegt werden. „Alle Juroren sind bei der Stange geblieben, die Begeisterung ist auch dort ungebrochen“, so der Wettbewerbsleiter.

Die Verantwortlichen um Dr. Wimmer und Dr. Zöllner sind begeistert von der Vielzahl der Ideen, mit der sich die jungen Menschen zwischen 9 und 19 Jahren aus Krefeld, Mönchengladbach und den Kreisen Heinsberg, Neuss, Kleve, Viersen und Wesel ans Werk gemacht haben. 33 Schulen beteiligen sich am Regionalwettbewerb. Die meisten Arbeiten mit 25 hat das Norbert-Gymnasium Knechtsteden eingereicht. Ferner vertreten sind eine Universität sowie das Berufskolleg Kleve.

Dort, am nördlichsten Zipfel des Verbandsgebiets der Unternehmerschaft Niederrhein, sind die Jungforscher nie um eine Idee für „Jugend forscht“ verlegen. Diesmal rückt aus der Schwanenstadt das Duo Anna Thomas und Oliver Simon in der Sparte „Chemie“ das Thema Diabetes/Übergewicht in den Fokus. „Eine mögliche gesündere Alternative zu Zusatzpräparaten könnten sekundäre Pflanzenstoffe darstellen, die Flavonoide“, beschreibt die 19-jährige Kleverin den Ansatz.

Von der ältesten zum jüngsten Teilnehmer: Daniel Herbst von der St. Martinus-Grundschule in Neuss-Uedesheim hat sich in einem seiner zwei Projekte gefragt, warum heißes Wasser schneller einfrieren soll als kaltes – der Mpemba-Effekt. „Es klappt nur manchmal“, sagt der Neunjährige, der das Phänomen mit Hausmitteln vor den Augen der Juroren verifizieren will. Eine pfiffige Idee ist im Ressort „Arbeitswelt“ das Projekt „Der sehende Schuh“, den Jakob Killeit und seine Mitschüler vom Krefelder Gymnasium Fabritianum vorstellen. „Über eingebaute Elektronik soll der Schuh blinde Menschen durch den Alltag führen“, berichtet der 13-Jährige. Hoch hinaus will Timo Bartels. Der 13-Jährige vom Moerser Gymnasium Adolfinum belegt mit seinem Technik-Beitrag „Natur als Hochhaus“, wie die Statik von Hochhäusern mit Hilfe der Natur ver-bessert werden kann.

Mehr als die Hälfte der Beiträge kommt aus den Fächern Biologie und Chemie. Auch in weiteren Fachgebieten wie Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik und Physik haben sich die Kinder und Jugendlichen ins Zeug gelegt. Wenn sie die Jury überzeugen, dürfen sie am Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ am 22.-24. März in Leverkusen bzw. von „Schüler experimentieren“ am 7./8. Mai in Essen teilnehmen. Ende Mai steigt in Heilbronn der Bundeswettbewerb. Auch dort standen schon MINT-begeisterte Schüler vom Niederrhein im Rampenlicht.

Wie genau der Regionalwettbewerb am 23. Februar inklusive der Siegerehrung ablaufen werden, teilt die Unternehmerschaft Niederrhein rechtzeitig mit.

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing.
Ralf Wim­mer
stellv. Hauptgeschäftsführer
02151 6270-11
r.wimmer(at)un-agv.de

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