Tarifabschluss für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie
In der 6. Verhandlungsrunde ist gestern (25. April) ein Tarifabschluss für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie erzielt worden. Nach einer 17-stündigen Verhandlung haben sich der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di in Berlin folgendermaßen geeinigt:
- Die Vereinbarungen über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen vom 19. Februar 2019 werden rückwirkend zum 1. Februar 2021 wieder in Kraft gesetzt.
- Die tariflichen Ecklöhne der Lohngruppe VI (höchstes Tätigkeitsjahr in der Gruppe) der regionalen Lohntarifverträge und die Ausbildungsvergütungen werden
o mit Wirkung vom 1. Mai 2021 um 1,5 % und
o mit Wirkung vom 1. Mai 2022 um weitere 2,4 % erhöht.
- Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und reicht bis zum 31. Januar 2023.
Das Verhandlungsergebnis ist mit einer beidseitigen Erklärungsfrist bis zum 14. Mai 2021 versehen.
Insgesamt liegt der Tarifabschluss erheblich unter der ursprünglichen ver.di-Forderung nach 4,8 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Ver.di hatte die eigene Forderung zu Beginn der 6. Verhandlungsrunde auf 4,0 % bei einer Laufzeit von 18 Monaten reduziert. Dafür hatte die Gewerkschaft lange geworben und zum Teil zu erheblichen Streiks aufgerufen.