Unternehmerschaft Niederrhein enttäuscht über fehlendes Vertrauen in die Wirtschaft
„Wir sehen uns schon lange als Teil der Lösung und haben entsprechend gehandelt. Leider wird das enorme Engagement der privaten Wirtschaft nicht wertgeschätzt“, so reagiert die Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Niederrhein auf den Beschluss verpflichtender Testangebote für Unternehmen. Kirsten Wittke-Lemm kann die Entscheidung der Bundesregierung nicht nachvollziehen. „Die Unternehmen in der Region haben in den vergangenen Wochen enorme Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie unternommen, die die Politik mit der neuen Verordnung ignoriert.“
Die beschlossene Verpflichtung zu Testangeboten sei ein Misstrauensvotum gegenüber den Unternehmen. Dabei habe es in kürzester Zeit enorme Fortschritte in Sachen Teststrategie gegeben - trotz der organisatorischen Belastungen. „Außerdem braucht es für betriebliche Testungen Tests – die noch immer nicht zeitnah und in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen“. Wittke-Lemm kritisiert die hohen Hürden gerade für kleine und mittelständische Unternehmen. „Die Politik lässt sie bei der Beschaffung und den Kosten für das Testen zu sehr alleine.“
Auch über verpflichtende Testangebote hinaus werde die Wirtschaft weiter ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. „Das beinhaltet nicht nur die umfassenden Hygienekonzepte, die die Betriebe umgesetzt haben und mobiles Arbeiten, das vielerorts praktiziert wird“, so Wittke-Lemm. „Es beinhaltet auch die Bereitschaft der Unternehmen, mit ihren Betriebsärzten zu einem umfassenden Impfschutz der Bevölkerung beizutragen.“