Unterstützung für Ausbildungsbetriebe: Bundeskabinett weitet Bundesprogramm “Ausbildungsplätze sichern” aus

Tim Reckmann / pixelio.de
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Das Bundeskabinett verlängert das Bundesprogramm "Ausbildungsplätze sichern" auf das Ausbildungsjahr 2021/2022. Außerdem wird das Programm einem größeren Kreis von Betrieben zugänglich gemacht. Die Ausbildungsprämien für das kommende Ausbildungsjahr werden verdoppelt – von 2.000 Euro auf 4.000 Euro, wenn das Ausbildungsniveau stabil bleibt, bzw. von 3.000 Euro auf 6.000 Euro, wenn das Ausbildungsniveau erhöht wird. Zukünftig wird es außerdem nicht nur einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung geben, sondern auch zur Ausbildervergütung. Die Förderungen können künftig Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten in Anspruch nehmen – bisher lag die Grenze bei 249 Beschäftigten.

Außerdem geplant ist die Einführung eines „Lockdown-II-Sonderzuschusses“ in Höhe von 1.000 Euro für ausbildende Kleinstunternehmen mit bis zu vier Beschäftigten, wenn das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit während des Lockdowns nicht oder nur in geringem Umfang weiterführen konnte, während die Ausbildung aber an mindestens 30 Tagen fortgesetzt wurde. Damit Ausbildungsplätze nicht wegen einer Insolvenz verloren gehen, wird auch die Übernahmeprämie verbessert: Geplant ist eine Verdopplung auf 6.000 Euro.

In der Zweiten Förderrichtlinie des Bundesbildungsministeriums sind zudem Verbesserungen bei der Förderung der Auftrags- und Verbundausbildung vorgesehen. Die Fördervoraussetzungen werden flexibilisiert, die Förderbeträge werden laufzeitabhängig gestaffelt und erhöht und die Förderung wird einem größeren Kreis an Unternehmen zugänglich gemacht. Darüber hinaus können Ausbildungsbetriebe, die in besonderem Umfang von der Pandemie betroffen sind, künftig einen Zuschuss zu den Kosten für externe Prüfungsvorbereitungslehrgänge erhalten, wenn sie ihren Auszubildenden Plätze in solchen -auch digitalen - Lehrgängen zur Verfügung stellen. Dafür können Ausbildungsbetriebe je Auszubildender/n einmalig 50 Prozent der Kosten für einen Vorbereitungslehrgang erhalten, maximal jedoch 500 Euro.