Betriebsbesichtigung im Henkel Fragrance Center – Großes Interesse beim Arbeitskreis Schule Wirtschaft

Betriebserkundung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft im Henkel Fragrance Center Krefeld

Düfte in Reinigern und Waschmitteln sind sehr besonders. Sauber und frisch soll es riechen, aber nicht zu schwer oder womöglich nach Chlor. „Mit dem für viele unangenehmen Chlorgeruch verbinden nämlich zum Beispiel Spanier das Gefühl von Sauberkeit“, so Anneliese Wilsch-Irrgang, Leiterin des Henkel Fragrance Center im Krefelder Hafengebiet.

Mehr als 20 Schul- und Unternehmensvertreter des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft aus Krefeld und der näheren Umgebung waren der Einladung zur Betriebserkundung gefolgt, die die Unternehmerschaft Niederrhein mit dem Unternehmen organisiert hatte. Im Krefelder Fragrance Center entwickeln 5 Parfümeure ausschließlich Düfte für die Henkel-Produkte. Diese werden in ausführlichen Tests hinsichtlich ihres Geruchs und ihrer Beständigkeit überprüft, bevor sie in großen Mengen auf der Hentrichstraße in Krefeld produziert werden. „Wir sind hier ein relativ kleines Team von 68 Mitarbeitern, das hervorragend aufeinander eingespielt ist“, so Betriebsleiter Dr. Klaus Intemann. Insgesamt werden pro Jahr 9.000 Tonnen reines Parfümöl produziert, das wiederum in den Produktionsanlagen der Henkelprodukte zum Einsatz kommt. Diese sind heute fast überall in der Welt angesiedelt.

Besonderes nachgefragt wurde von den Lehrerinnen bei der Vorstellung des Berufsbild des Parfümeurs, der spannend und sehr speziell ist. „Ein Parfümeur kann nur durch einen Parfümeur ausgebildet werden“, so Dr. Wilsch-Irrgang. „Man erlernt – häufig nach einer Chemielaboranten-Ausbildung – zunächst bis zu 1.300 natürliche und synthetische Düfte zu unterscheiden. Die Kunst entwickelt sich dann weiter, indem man aus einer Duftkomposition herausriecht, welche Düfte hier verarbeitet wurden. Und mit der Kreation neuer Düfte erreicht man die höchste Stufe“, so die Leiterin des Centers.

Sie führt zusammen mit Betriebsleiter Dr. Klaus Intemann durch die Testlabore und die Produktionsbereiche. Überall stehen Fässer mit wohlriechenden Essenzen, die einen nicht unerheblichen Wert haben. „In einem Waschmittel beträgt der Parfümanteil etwa 0,3 %, in einem Toilettenreiniger etwa 8 %“ so Dr. Intemann. Und in den die höherpreisigen Produkte – wie z.B. Persil – werden im Verlgiech zu günstigeren Produkten wie z.B. Weißer Riese oder Spee – intensivere Bleich- und Reinigungsstoffe verarbeitet“ so Dr. Wilsch-Irrgang.

Der Rundgang über das Betriebsgelände dauerte länger als geplant und das Interesse war bis zum Schluss ungebrochen hoch.