15 Jahre CHECK IN Berufswelt: Nachhaltige Berufsorientierung am mittleren Niederrhein
Die CHECK IN Organisation und die IHK Mittlerer Niederrhein hatten zum Jubiläum der Initiative CHECK IN Berufswelt eingeladen und mehr als 100 Gäste kamen. IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz hatte frohe Kunde mitgebracht: „Wir haben dank nachhaltiger Berufsorientierung in den letzten 15 Jahren mehr als
50000 Schülerinnen und Schüler am Niederrhein erreicht. Damit könnten wir den gesamten Borussia Park füllen“, beschrieb er die einzigartige Erfolgsstory. Dabei vergaß er nicht, seine Mitstreiter zu erwähnen: „CHECK IN lebt von der Zusammenarbeit seiner 18 Initiatoren.“ Zu diesen gehört auch die Unternehmerschaft Niederrhein.
Das einzigartige Netzwerk aus hochrangigen Institutionen aus Wirtschaft und Bildung sowie aus Kreisen und Städten habe sich von Beginn an schnell und effizient entwickelt. Seine Mitglieder tragen zur Organisation der jährlichen zentralen Veranstaltungen und der Besuche und Praktika von Schülern bei Ausbildungsbetrieben und Institutionen bei. Die stadt- und kreisbezogenen Aktionstage finden jedes Jahr in Krefeld, Mönchengladbach, im Kreis Viersen und im Rhein-Kreis Neuss statt.
Die Krefelder Eventlocation Cubus am Campus Fichtenhain diente als Ort der Jubiläumsfeierlichkeiten, zu denen als Ehrengast Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, begrüßt werden durfte. Laumann lobte in seiner Eingangsrede die Akteure der Check-in-Initiative und auf verwies auf vergleichbare Ziele seines Ministeriums in NRW. Anschließend gab Laumann einige seiner Erfahrungen und Pläne aus seiner langjährigen Funktion als Arbeitsminister preis. Zunächst outete sich der gelernte Maschinenschlosser als „glühender Verfechter der dualen Ausbildung“ und stellte einige Parallelen zur CHECK IN Initiative fest. „Ich denke, wir haben die gleiche Motivation bei uns im Arbeitsministerium. Uns geht es darum, jungen Menschen eine Hilfestellung zu geben, damit sie einen Beruf finden, der zu ihrer Persönlichkeit passt.“
Vor allem möchte er den Jugendlichen die Vielfalt der Berufsbilder nahebringen, unter anderem über neue Kooperationen mit Fußballvereinen. Mut machte er den mehr als 25 Prozent Studienabbrechern. „Heute sprechen die Handwerksmeister nicht mehr von Abbrechern, sondern von Auszubildenden mit Studienerfahrung“, beobachtet Laumann wieder mehr Wertschätzung. Es sei keine Schande und kein Abstieg, vom Studium in eine duale Ausbildung zu wechseln, sondern eine Chance zur Neuorientierung. Das Leben werde lebenswert, wenn man morgens gerne zur Arbeit geht.
Es folgte Talk-Runde mit dem Minister und den Schirmherren der CHECK IN Berufswelt. Als Schirmherren dabei waren Jürgen Steinmetz, die Landräte Andreas Coenen (Kreis Viersen) und Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss), Oberbürgermeister Felix Heinrichs (Mönchengladbach) und Bürgermeister Karsten Ludwig (Krefeld).
Historische Meilensteine von Check-in
2010 Geburt von Check-in als Tag der offenen Unternehmenstüren; der Stadt Krefeld schloss sich der Kreis Viersen an. 44 Betriebe beteiligten sich.
2012 Es folgten der Rheinkreis Neuss und die Stadt Neuss. An der Aktion nahmen schon 222 Betriebe und 4400 jugendliche Besucher teil.
2013 Die Stadt Mönchengladbach und weitere Initiatoren schlossen sich an.
2014 Ab sofort repräsentiert ein Azubi oder SchülerIn das Gesicht der jährlichen Kampagne.
2019 Die Digitalisierung krempelt ganze Branchen und Betrieb um und zieht verstärkt in die Ausbildung ein.
2020 Corona-bedingt schalten die Betriebe auf Video-Chat um mit einem Zusatztag im Folgejahr mit stark reduzierter Präsenz