Betriebsleiterkreis trifft sich bei der Pfeiffer Chemie-Armaturenbau in Kempen

Treffen der Betriebsleiter bei der Pfeiffer Chemie Armaturenbau GmbH

Am 22. November traf sich der Betriebsleiterkreis bei der Pfeiffer Chemie-Armaturenbau GmbH in Kempen. Marcus Miertz, Geschäftsführer des Unternehmens,  und Bernd Jenner, Produktionsleiter von Pfeiffer, begrüßten die Betriebsleiter verschiedener M+E-Unternehmen aus den Verbandsbereichen der Unternehmerschaft M+E-Industrie Niederrhein und der Unternehmerschaft der M+E-Industrie Mönchengladbach.

Die Pfeiffer Chemie-Armaturenbau stellt Armaturen für prozesstechnische Anlagen her. Nach der Begrüßung stellte Bernd Jenner die Restrukturierungsmaßnahmen vor, die in den letzten Jahren bei Pfeiffer umgesetzt wurden, vor. Die Restrukturierung hatte das Ziel, durch mehr Transparenz klarerer und einfachere Arbeitsprozesse, Materialflüsse und Informationsstrukturen umzusetzen. Als Hersteller von Einzel- und Kleinserien sah man das größte Optimierungspotential zunächst in den Prozessen, Investitionen in Fertigung-Technologien erfolgen später. Der entscheidende Schritt in der Restrukturierung war der Aufbau eines neuen, halbautomatischen Hauptlagers, über das alle warenwirtschaftlichen Prozesse gesteuert werden.

Die moderne Materialsteuerung in Verbindung mit der eindeutigen Kennzeichnung und Verbuchung aller Artikel erlaubt es, den aktuellen Auftragsstatus im Betrieb zu erfassen. Weitere Schwerpunkte der Restrukturierung waren die eindeutige Kennzeichnung von Flächen im Betrieb, das Aufräumen und Sortieren der Arbeitsplätze im Rahmen von 5S-Projekten und last but not least die Integration der produktionsseitigen  IT-Anwendungen in einer zentralen Datenbank.
Im Vergleich zu früher ist die Auftragsbearbeitung deutlich geordneter und "ruhiger", und das bei gestiegenen Auftragszahlen. Durch die Visualisierung in der IT und im Shop-floor sind die wichtigen Informationen jederzeit verfügbar und für die Mitarbeiter transparent. Dies führte unter anderem zu einer deutlich reduzierten mittleren Durchlaufzeit der Aufträge sowie zu geringen Arbeitsunfallzahlen. Im Anschluss an die Firmenvorstellung konnten sich die Betriebsleiter im Rahmen einer Werksführung von den Ergebnissen der Restrukturierung überzeugen.

Darauf aufsetzend diskutierten die Betriebsleiter über die Umsetzung von Industrie 4.0 in den Betrieben. Einig waren sich die Betriebsleiter in der Einschätzung, dass die aktuelle Diskussion über Industrie 4.0 noch sehr von Marketing der I4.0-Anbieter geprägt ist. Es ist noch nicht klar, wohin die Reise geht und was Industrie 4.0 den Betrieben überhaupt bringen wird. Die Betriebsleiter verfolgen Industrie 4.0 aufmerksam, aber mit kritischer Distanz. Einig war man sich, dass in den Betrieben vor Industrie 4.0 noch die Bearbeitung von "Hausaufgaben" steht, die die Basis für Industrie 4.0 bilden.

Der interessante und lehrreiche Nachmittag endete mit der Vereinbarung des nächsten Termins des Betriebsleiterkreises im März 2017.

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing.
Ralf Wim­mer
stellv. Hauptgeschäftsführer
02151 6270-11
r.wimmer(at)un-agv.de