Unternehmerschaft Niederrhein zum Haushaltsentwurf in Krefeld: Last durch Erhöhung der Gewerbesteuer wiegt schwer

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Krefeld muss sparen und seinen Haushalt ausgleichen. So weit herrscht Einigkeit bei den drei Ratsfraktionen CDU, SPD und Grüne. Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 eine Haushaltskonsolidierung hinzubekommen und – wenn alles gut geht – sogar einen Überschuss zu erwirtschaften. Bis dahin ist es ein langer Weg, der sowohl dem Bürger als auch den Unternehmen einiges abverlangt. Die Erhöhung der Hundesteuer wird bei Hundebesitzern ebenso ungern gesehen, wie die Erhöhung der Kleingartenpacht bei Schrebergärtnern.

„Unternehmen müssen sich auf eine massive Erhöhung der Gewerbesteuer einstellen – von 440 auf 480 Punkte. Das ist keine Kleinigkeit“, so Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. Damit ist der Satz in der Stadt höher als in allen anderen Kommunen und Städten am Niederrhein. Und dies ist für den Wirtschafts- und Industriestandort Krefeld mehr als bedenklich. Schmitz sieht die geplante Erhöhung kritisch: „Dass es in Krefeld an Ansiedlungsflächen fehlt ist eine bedauerliche Tatsache. Dass nun aber die bereits hier produzierenden Unternehmen eine erheblich höhere Steuerlast tragen müssen, ist schädlich und vergrault zudem ansiedlungswillige Unternehmen,“ so Schmitz. Die Betriebe sind Arbeitgeber für viele Krefelder Bürger und eine Abwanderung ins Umland – weil dort die Steuern geringer sind – kann sich die Stadt nicht leisten. „Die gleichzeitige Anhebung der Grundsteuer ist ein zusätzliches Ärgernis für flächenintensive Betriebe, die häufig zugleich hohe Gewerbesteuerlasten tragen“, so der Verbandgeschäftsführer.