Bundestagswahl 2021: Standort Deutschland

Die Unternehmerschaft Niederrhein erwartet von den Parteien im anstehenden Bundestagswahl eine intensive Debatte über die Zukunft des Standorts Deutschland. "Deutschland läuft schon länger Gefahr, im internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden", sagt der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein, Ralf Schwartz. Die Politik müsse sich der Tatsache stellen, dass viele Länder um uns herum ihre Standortbedingungen in vielen Bereichen aufpolieren, um Investoren anzulocken. "Die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen verstärken diese Entwicklung."

Hierzulande müsse jetzt deutlich mehr geschehen. "Hohe Energiekosten, schleppender digitaler Wandel und mangelnde Anreize für Investitionen machen den Standort Deutschland zunehmend weniger attraktiv für Unternehmen im In- und Ausland." Allein bei den öffentlichen Investitionen fehlten Jahr für Jahr rund 20 Milliarden Euro.

"Ich erwarte, dass die Politik jetzt die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen stellt, um private Investitionen zu fördern und öffentliche Investitionen zu beschleunigen. In Deutschland muss sich wieder viel stärker die Erkenntnis durchsetzen, dass vor dem Verteilen das Erwirtschaften kommt. Das geht nicht mit Wahlprogrammen, die vor allem auf Umverteilung, Regulierung und Verbote setzen. Hier fehlt mir in weiten Teilen der Politik das Grundverständnis für die Bedeutung der Wirtschaft für unser Land.“