Business-Kommunikation: Durchblick dank Superbrille

Peters-Anwendungstechniker Holger Leiner hat sich an die AR-Brille bereits ein Stück weit gewöhnt. Foto: Peters                            

Die Lackwerke Peters in Kempen gehen neue Wege der Kommunikation. Über eine sogenannte AR-Brille kann der Außendienst des Komplettanbieters von Beschichtungsstoffen für die Elektronik nun über größere Distanzen kommunizieren. „Das funktioniert so, dass wir einem Geschäftspartner die Brille zuschicken. Indem der Kunde die Brille aufsetzt und die Elektronik bedient, sehen wir über Microsoft-Teams quasi mit seinen Augen“, beschreibt Peters-Techniker Hartmut Giesen den Nutzen. „Die Video-Konferenz läuft dann wie üblich in einer Teams-Sitzung – mit der Ausnahme, dass der andere Gesprächspartner Laptop oder Tablet auf dem Kopf trägt.“

AR steht für augmented reality, also „erweiterte Realität“. Die Technik der Brille basiert auf den Prinzipien von handelsüblichen Virtual-Reality-Brillen. VR ersetzt allerdings die Realität durch Fantasy, AR hingegen erweitert die Realität. Die Peters-AR-Brille aus der Elektronik-Werkstatt eines Spezialanbieters hat einen großenpraktischen Mehrwert in der industriellen Nutzung, insbesondere für den Vertrieb: Wenn sich Hartmut Giesen oder ein Kollege aus dem Außendienst über tausende Kilometer Entfernung über eine Anwendung austauschen, vermittelt die AR-Brille eine optische Nähe - als wäre man live dabei.

Noch steckt das Projekt in den Kinderschuhen: Aktuell macht sich der Peters-Außendienst zunächst mit der AR-Brille vertraut. Sobald die ersten Gehversuche klappen, schickt Peters die AR-Brille per Express zu Geschäftspartnern nach Shanghai, Kanada, Südafrika, Australien oder Argentinien. So rückt die Industriewelt enger zusammen und überbrückt Pandemiegrenzen.