Es geht wieder los: Jugend forscht am Niederrhein wirft seine Schatten voraus
Erste Jury-Sitzung für den diesjährigen Wettbewerb in der Unternehmerschaft Niederrhein
Das Interesse an Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb bei MINT-begeisterten Kindern und Jugendlichen am Niederrhein ist ungebrochen. Für die aktuelle Wettbewerbsrunde von Jugend forscht haben sich insgesamt 358 Jungforscherinnen und Jungforscher mit 186 Wettbewerbsarbeiten angemeldet. Schülerinnen, Schüler aller weiterführenden Schulformen und Auszubildende aus den Kreisen Kleve, Wesel, Viersen, Heinsberg, dem Rhein-Kreis Neuss sowie aus den Städten Krefeld und Mönchengladbach beteiligten sich am Regionalwettbewerb, der bereits zum 23. Mal von der Unternehmerschaft Niederrhein ausgerichtet wird.
Am Mittwochnachmittag traf sich erstmals die Jury für den diesjährigen Wettbewerb. 41 Experten aus Unternehmen, Schulen und Hochschulen gehören zur Jury, die erstmals durch den neuen Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner und den Patenbeauftragten Dr. Ralf Wimmer im Haus der Unternehmerschaft Niederrhein auf dem Ostwall in Krefeld begrüßt wurde. Dr. Zöllner hatte die Leitung im vergangenen Jahr von Peter Popovic übernommen, der mit seinem Eintritt in den Ruhestand das Amt abgegeben hatte.
Dr. Zöllner, der im Hauptamt stellvertretender Schulleiter im Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld ist, freut sich auf seine neue Aufgabe und die aktuelle Wettbewerbsrunde. „Jugend forscht hat seine ganz eigene Faszination. Und der Wettbewerb ist hier in der Region so etabliert, dass in jedem Jahr hohe Beteiligungszahlen vermeldet werden können. In diesem Jahr sind wieder viele interessante Arbeiten dabei und ich bin sehr gespannt, wie sich die Jury entscheidet“, so Zöllner. Er hat Respekt vor den großen Fußstapfen, die Peter Popovic als Wettbewerbsleiter hinterlassen hat. „Aber ich habe mir in den letzten sechs Jahren als Jury-Mitglied alles genau angeschaut und werde nun mein Bestes geben!“
Die Jury verteilt sich auf die acht Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Viele Jury-Mitglieder sind seit vielen Jahren dabei und engagieren sich freiwillig für den Nachwuchs. Erstmals dabei sind in diesem Jahr Andreas Lind, Lehrer für die Fächer Informatik, Physik und Chemie am Adolfinum in Moers, Prof. Dr.-Ing Patric Enewoldsen vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Hochschule Niederrhein, sowie Claus Thome, Lehrer am Lise-Meitner-Gymnasium Willich für die Fächer Biologie und Chemie.
Andreas Lind wurde vom neuen Wettbewerbsleiter angesprochen und musste nicht lange überlegen. „Ich kenne Jugend forscht, denn in den letzten Jahren haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler unserer Schule teilgenommen. Das Adolfinum in Moers hat ein naturwissenschaftliches Profil und insofern haben wir großes Interesse daran, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren am Wettbewerb teilzunehmen“, so Andreas Lind. Für ihn ist das Korrigieren von Klausuren in der Schule Tagesgeschäft, Facharbeiten sind spannende Lektüre und die Begutachtung einer Jugend forscht-Arbeit ist die Kür.
Claus Thome kennt den Wettbewerb als Betreuungslehrer und freut sich jetzt auf die Juryarbeit und den Wettbewerbstag. „Ich habe schon viele interessante Arbeiten gelesen und freue mich nun darauf, einmal mit anderem Fokus auf den Wettbewerb zu schauen“, so Thome.
Prof. Patric Enewoldsen von der Hochschule Niederrhein unterstützt die Technik-Jury. „Erste Berührungspunkte zu Jugend forscht hatte ich vor zwei Jahren beim Krefelder Regionalwettbewerb und war beeindruckt vom Forschergeist, dem Innovationspotenzial und dem Engagement der Schülerinnen und Schüler. Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele der talentierten Jugendlichen auch den Weg in die Hochschule finden“, so Professor Enewoldsen.
Seinen letzten Wettbewerb als Jury-Mitglied erlebt in diesem Jahr Günther Eich, Lehrer am Gymnasium St. Wolfhelm in Schwalmtal. Seit dem ersten Krefelder Regionalwettbewerb 1996 engagiert er sich und dafür erhält er nun die silberne Nadel der Stiftung Jugend forscht e.V. Neben seiner Jury-Tätigkeit hat er zahlreiche Jugend forscht Arbeiten betreut. Günther Eich bedankt sich für schöne Zeiten und über viele glückliche Momente bei Jugend forscht – insbesondere auch bei der Unternehmerschaft Niederrhein. Er wünscht gutes Gelingen und ein gutes Händchen bei der Auswahl der Siegerarbeiten.
Am Dienstag, 20. Februar 2018 werden die Forschungsarbeiten des diesjährigen Wettbewerbs im Seidenweberhaus und im Foyer des Stadttheaters Krefeld der Jury und der Öffentlichkeit präsentiert. Jedes Forscherteam hat dann einen eigenen Stand und stellt die Ergebnisse der Untersuchungen vor. Bei den Jurybesuchen müssen sich die Jungforscher kritischen und detaillierten Nachfragen stellen. Am selben Abend werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wettbewerb geehrt und die Besten ausgezeichnet. Die Erstplatzierten in den Fachgebieten dürfen dann in den jeweiligen Landes-Wettbewerbsrunden von Jugend forscht bzw. Schüler experimentieren an den Start gehen.