Einigung in der Tarifrunde 2018 erreicht

In der sechsten Runde der Tarifverhandlungen in der Metall-und Elektro-Industrie in Baden-Württemberg haben sich die Tarifpartner am Morgen des 6. Februar 2018  auf einen Tarifabschluss geeinigt. Gesamtmetall-Präsident Dr. Rainer Dulger begrüßte die Einigung und erklärte: “ Wir haben nicht nur gestern und heute intensiv verhandelt, sondern haben seit Monaten miteinander gerungen. Die Anstrengung hat sich gelohnt: Wir haben heute den Grundstein für ein flexibles Arbeitszeitsystem für das 21. Jahrhundert gelegt“.

Der Tarifvertrag ermöglicht es den Beschäftigten, ihre Arbeitszeit für einen begrenzten Zeitraum abzusenken und danach wieder in Vollzeit zurückzukehren. Im Gegenzug kann der Anteil der Beschäftigten, die länger als 35 Stunden arbeiten, deutlich ausgeweitet werden, in bestimmten Fällen auf bis zu 50 Prozent. Damit wird nicht nur das durch Teilzeit entfallende Arbeitsvolumen ausgeglichen, sondern die Kapazitäten können bei Bedarf insgesamt erweitert werden. „Mit diesem Modell haben wir genau die Flexibilisierung nach unten und nach oben vereinbaren können, die wir angestrebt haben“, betonte Dulger. Statt des ursprünglich geforderten Teillohnausgleichs für einige Beschäftigtengruppen erhalten diese die Option, statt einer zusätzlichen Sonderzahlung (T-ZUG) lieber zusätzliche freie Tage zu wählen.

Dulger weiter: „Dabei bedeutet die Entgelterhöhung eine schmerzhafte Kostenbelastung, sie spiegelt aber die im Schnitt gute wirtschaftliche Lage unserer Branche wider. Und die außerordentlich lange Laufzeit von 27 Monaten bedeutet Planungssicherheit für unsere Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Vielen mittelständische Unternehmen ist es wichtig, eine Möglichkeit zur Differenzierung erhalten: Auch das haben wir in diesem Tarifabschluss vereinbart.“ Dulger betonte, mit dem Abschluss hätten die Tarifparteien der Metall- und Elektro-Industrie erneut beweisen, auch zu komplizierten Themenkomplexen innovative Lösungen finden zu können.