Jugend forscht — Der Countdown läuft
Alljährlich richtet die Unternehmerschaft Niederrhein den Regionalwettbewerb von Deutschlands größtem Nachwuchsforscherwettbewerb Jugend forscht in Krefeld aus. Auch in diesem Jahr nehmen wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Schulen und aus einem Ausbildungsbetrieb im Verbandsgebiet am Wettbewerb teil. 152 Teams aus 36 Gymnasien, vier Teams aus zwei Berufskolleg, 18 Gruppen aus vier Realschulen, 10 Gruppen aus 4 Gesamtschulen, und je eine Teams aus einer Grundschule und aus einem Ausbildungsbetrieb hatten ihre Wettbewerbsarbeiten bis Ende November 2017 angemeldet und in den letzten Wochen nochmals auf Hochglanz gebracht. Am 20. Februar ist es dann so weit: Die Wettbewerbsarbeiten aller Jungforscher/innen werden im Krefelder Seidenweberhaus und im Foyer des Stadttheaters der Jury und am Nachmittag der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Noch am selben Abend werden die Siegerinnen und Sieger bekannt gegeben, die dann in der nächsten Wettbewerbsrunde auf Landesebene starten dürfen.
Insgesamt 356 Schülerinnen, Schüler und Auszubildende aus dem Verbandsgebiet des ausrichtenden Arbeitgeberverbandes stellen am Dienstag nach Karneval ihre 186 Forschungsarbeiten in den sieben Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik vor. Die bevorzugten Forschungsgebiete der Jungforscher sind in diesem Jahr Chemie (51 Projekte), Biologie (48 Projekte) und Technik (26 Arbeiten). Das Motto der aktuellen Wettbewerbsrunde lautet „Spring“ und setzt den Jugendlichen bei der Themenwahl in den Fachgebieten keine Grenzen. Es geht darum, Neues zu entdecken, den Dingen auf den Grund zu gehen oder Bekanntes in Frage zu stellen.
Bei Jugend forscht beschäftigen sich die Jungforscher neben dem normalen Unterricht mit interessanten Fragestellungen, die sie sich selbst aussuchen. Zwei Schüler der siebten Jahrgangsstufe untersuchten z. B. über den Zeitraum von Oktober bis Dezember die chemische Zusammensetzung des Wassers im Krefelder Kaiser- und Schönwasserpark. Ihnen war aufgefallen, dass der Kaiserparksee schmutzig war und unangenehm roch; der See im Schönwasser hingegen wirkte sauber. Über drei Monate nahmen sie Wasserproben, analysierten, verglichen die Werte und präsentieren nun ihre Ergebnisse bei Jugend forscht.
Drei Schüler der 12. Klasse beschäftigten sich mit der altersabhängigen Gehirnaktivität bei Autofahrern durch Nahinfrarotspektroskopie. Sie hatten sich gefragt, ob ältere Menschen mehr Unfälle im Straßenverkehr verursachen als jüngere. Sie machten Fahrtauglichkeitstests mit Probanden in drei unterschiedlichen Altersgruppen und überprüften deren Koordniation-, Reaktions- und Wahrnehmungsfähigkeit. Auch dieses Forscherteam stellt seine Ergebnisse als Wettbewerbsbeitrag vor
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden in zwei Altersklassen eingeteilt: Jugendliche ab der vierten Klasse bis unter 15 Jahre treten in der Wettbewerbskategorie „Schüler experimentieren“ an; die Älteren (bis 21 Jahre) starten in der Kategorie „Jugend forscht“. Für jedes der sieben Fachgebiete gibt es eine Jury, bestehend aus Experten aus Unternehmen, Hochschulen und Schulen. Sie bewerten die Arbeiten und entscheiden über das Abschneiden. Die jeweils Erstplatzierten in den Altersklassen und in den Fachbereichen starten dann in der nächsten Wettbewerbsrunde auf Landesebene. Hier stellen sie sich der Konkurrenz aus den insgesamt elf nordrhein-westfälischen Regionalwettbewerben.
Die Wettbewerbsarbeiten können am 20. Februar 2018 von 14:00 bis 16:00 Uhr im Seidenweberhaus und im Foyer des Stadttheaters, Theaterplatz 1 bzw. 3, in Krefeld besichtigt werden.