Jugend forscht“: Ehrenamtliches Engagement der Jury unbezahlbar

Nicht nur für die Teilnehmenden ein besonderer Tag: Auch die beiden Jurymitglieder Annika Kohlhaas (links) und Daniel Tadych (rechts) fiebern dem Jugend forscht-Regionalwettbewerb am 28. Februar im Krefelder Seidenweberhaus entgegen. Von 14 bis 16 Uhr freut sich der stellvertretende Hauptgeschäftsführer und Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs Niederrhein, Dr. Ralf Wimmer (Mitte), an diesem Tag auf viele interessierte Besucher.

Zwei Wochen vor dem Start des Regionalwettbewerbs Niederrhein von Jugend forscht rauchen den Jurymitgliedern bereits die Köpfe. Die Kommission aus 38 ehrenamtlichen Jurymitgliedern hat vorab schon die Konzepte zu allen 110 Projektarbeiten gesichtet und ist gespannt, wie die mehr als 200 Kinder und Jugendlichen ihre Ideen am 28. Februar im Krefelder Seidenweberhaus konkret präsentieren werden. In insgesamt sieben Fachgebieten gehen die Jungforscherinnen und Jungforscher den unterschiedlichsten Phänomenen auf den Grund und suchen und entwickeln Lösungen für Problemstellungen aus dem täglichen Leben. Da braucht es für die Bewertung mehr als einen Experten, so Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner. Er weiß das teilweise langjährige Engagement der Jurymitglieder sehr zu schätzen. „Ohne die breite ehrenamtliche Unterstützung wäre Jugend forscht nicht denkbar!“

Annika Kohlhaas ist seit nunmehr 7 Jahren als Mitglied der Jury aktiv und hat bereits eine eigene Jugend forscht Karriere hinter sich: „Ich bin zusammen mit meinen beiden Schwestern oft selbst beim Wettbewerb angetreten. Wir haben in meinem Lieblings-Fachgebiet Physik mehrmals erste Preise gewonnen, haben daher auch schon am Landeswettbewerb teilnehmen dürfen. Nun sitze ich selbst in der Jury – genau wie meine Schwestern. Jugend forscht hat bei uns offensichtlich gleich die ganze Familie gepackt!“ Die heutige Lehrerin am Gymnasium Marienberg in Neuss nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Schließlich mache die professionelle Beurteilung der eingereichten Arbeiten den Wettbewerb erst aussagekräftig. „Trotzdem habe ich immer im Blick, wie es sich für die Kinder und Jugendlichen anfühlt, ihre Arbeiten vor uns zu präsentieren. Durch meine eigenen Wettbewerbserfahrungen hat sicher niemand mehr Verständnis für das Herzklopfen und die Nervosität der Teilnehmer als ich“, lacht sie.

Auch für Daniel Tadych ist ganz klar, dass es bei der Bewertung darum geht, hinter die Fassade zu schauen. „Die Kinder und Jugendlichen sind aufgeregt, das ist absolut verständlich. Wem in seiner Präsentation die Stimme wegbricht, dem blüht daher keine schlechte Bewertung. Auf kreative Ideen und Ansätze kommt es an, zudem auf Lösungswege und Ergebnisse“, so der Lehrer des Ricarda-Huch-Gymnasiums Krefeld, der sich bereits seit 9 Jahren ehrenamtlich in der Jury engagiert. Außerdem solle Jugend forscht vor allem eines machen: Spaß. „Wir möchten junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Ich sehe es als meine Aufgabe an, Ihnen Freude daran zu vermitteln.“

Ein wichtiger Punkt, findet auch Dr. Ralf Wimmer. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein und Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs Niederrhein von Jugend forscht sieht im freiwilligen Engagement der Expertinnen und Experten aus Schulen, Hochschulen und der Wirtschaft einen wesentlichen Eckpfeiler des Wettbewerbs. „Die Arbeit unserer Jury ist unglaublich wertvoll, genau wie die Betreuung der Wettbewerbsprojekte. Wir suchen laufend neue Betreuerinnen und Betreuer, die den Jungforschern helfen, ihre Fähigkeiten und Begabungen gezielt weiterzuentwickeln.“ Hier seien insbesondere die Schulen in der Region gefragt. „Sprechen Sie uns gerne an“, so Wimmer weiter. „Wir gleisen Sie auf, was für eine aktive Beteiligung an Jugend forscht vonnöten ist und unterstützen Sie bei der Suche nach jungen Talenten, die Wirtschaft und Wissenschaft so dringend benötigen.“

Der erste Präsenz-Wettbewerb von Jugend forscht seit Corona findet am 28. Februar 2023 im Krefelder Seidenweberhaus statt. Von 14-16 Uhr können die Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort öffentlich begutachtet werden.