30. Krefelder Schulleitungsakademie zu Künstlicher Intelligenz

Weiterbilden und vernetzen - das steht seit gestern im Parkhotel Fritz am Brunnen in Schwelm für fast 20 Krefelder SchulleiterInnen auf dem Plan. Die Unternehmerschaft Niederrhein hat zusammen mit der Stadt Krefeld zur 30. Krefelder Schulleitungsakademie geladen.

Wie immer erwartet die Teilnehmenden ein aktuell den Zeitgeist prägendes Thema, moderiert von einem
namhaften Experten: Das Thema künstliche Intelligenz wirbelt einiges in Schule durcheinander – sowohl kurzfristig und konkret als auch langfristig und grundsätzlich. Anstehende Veränderungen sind kaum vorhersagbar, geschweige denn planbar. Es mangelt nicht an lautstarken Verheißungen und Untergangsphantasien, Fragen und Forderungen. Es geht um Pädagogik und Prüfungen, um Lernziele und Lernformen, um Fortbildungen und Zuständigkeiten, um Technik und Software, um Sicherheit und Datenschutz. Und häufig stellt uns die neue Technologie auch vor sehr alte Fragen: Wofür braucht es eigentlich die menschliche Lehrkraft? Welche Bildungsinhalte und Lernziele bleiben auch in der Zukunft relevant? Und wie sehen zeitgemäße Formen von Lernen und Unterricht aus?

Schulleitungen sind auf vielen Ebenen herausgefordert. Manchmal hat es den Anschein, als müssten sie selbst für all diese Bereiche eigene Expertise entwickeln - ein aussichtsloses Unterfangen. Unser diesjähriger Referent Jöran Muuß-Merholz sagt: „Es gibt nur eine Ebene in Sachen KI, in der Schulleitungen realistischer Weise einen Wissensvorsprung haben können: beim Überblickswissen! Für jedes konkretere Fachgebiet braucht es Arbeitsteilung, Delegation und Mut zur Lücke.“

Jöran Muuß-Merholz will anhand einiger Leitfragen an diesem Überblickswissen arbeiten: Welche Themen und Bereiche sind von der Auseinandersetzung mit KI betroffen? Welche Größenordnungen haben diese Felder? Was drängt akut, und was kann zukünftig folgen? Wie hängen die einzelnen Felder miteinander zusammen? Welche Felder können Schulleitungen realistischer Weise bearbeiten? Wo können sie Prioritäten setzen? Welche Zuständigkeiten gibt es? Und welche Schwerpunkte sind für meine eigene Schule relevant und interessant?

Im gemeinsamen Workshop lernen die Teilnehmenden eine thematische Landkarte kennen und arbeiten diese aus. Gemeinsam wird dann über den Stellenwert und die Relevanz für die eigene Arbeit beratschlagt, so dass am Ende für jede Schulleitung ein belastbarer inhaltlicher Überblick und eine Einschätzung zur Bedeutung für die eigene Arbeit stehen soll.

Jöran Muuß-Merholz ist Gründer und Co-Geschäftsführer der Agentur J&K. Er ist Diplom-Pädagoge und als kompetenter Experte für neue Formen des Lernens und Arbeitens gefragt.