#LTW22: Wirtschafts- und Standortpolitik brauchen mehr Gewicht
Die Unternehmer am Niederrhein fordern von der Landespolitik, sich noch mehr auf die Verbesserung der wirtschaftspolitischen Standortbedingungen zu konzentrieren. Die riesigen Herausforderungen der digitalen und nachhaltigen Transformation seien nur mit massiven Investitionen und Innovationen zu stemmen. „Wir befinden uns stärker denn je in einem harten Wettbewerb mit anderen Regionen der Erde um Investitionen und Arbeitsplätze“, ordnet der Vorsitzende der Unternehermschaft Niederrhein, Ralf Schwartz, die Lage ein. Alle, die in der Politik Verantwortung tragen, müssten sich bewusstmachen, dass Investitionsentscheidungen der Unternehmen auch immer Standortentscheidungen für eine Wirtschaftsregion seien. „Deshalb sind private Investitionen immer auch ein Seismograf für die Attraktivität eines Standortes.“ Nordrhein-Westfalen müsse den Mut haben, mit Ehrgeiz, Optimismus und Entschlossenheit neue Wege zu gehen.
Erforderlich sei ein politikfeldübergreifender Masterplan zur Stärkung des Investitionsstandorts NRW. „Wir brauchen in der neuen Landesregierung einen Grundkonsens darüber, dass grundsätzliches Ermöglichen Vorfahrt vor Verhindern von Investitionen haben muss“, so Schwartz. Das Land müsse die verschiedenen Ebenen von Kommune bis Bund noch besser koordinieren, damit keine Investition in schlechter Abstimmung scheitere. Auch deshalb müssten die Kompetenzen und Zuständigkeiten des Wirtschaftsministeriums weiter gestärkt werden.
Mit Blick auf die enormen Herausforderungen des Wirtschafts- und Industriestandorts Nordrhein-Westfalen erwarte die Unternehmerschaft Niederrhein eine „offensive Vertretung unserer Interessen in Berlin und Brüssel“.