#LTW22: Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft vor Ort langfristig sichern
Für Investitionen in modernste und nachhaltige Anlagen sind Industrie und Wirtschaft nach Überzeugung der Wirtschaft am Niederrhein auf ausreichend planungsreife Flächen angewiesen. Darauf weist der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein, Raöf Schwartz mit Blick auf die Planungs- und Baupolitik hin. „Die Standortpolitik muss ein attraktives Klima für Investitionen und Planungssicherheit bieten. Wir brauchen eine moderne Flächenpolitik, die Naturschutz und Investitionen miteinander verbindet. Dabei muss auch eine Offenheit gegenüber Großvorhaben da sein." Geeignete Flächen müssten kurzfristig zur Verfügung stehen, fordert Schwartz. Bei der Neuausweisung von Flächen müsse die Klimaresilienz immer im Fokus stehen, damit die Standorte zukunftsfähig bleiben. Insgesamt müsse NRW attraktiver für Unternehmenserweiterungen und -neuansiedlungen werden.
Die Revitalisierung von Brachflächen müsse gezielt gefördert werden. Hier liege enormes Potenzial für flächensparende Investitionen und eine Reduktion der Engpässe auch beim Wohnungsbau. Dringenden Handlungsbedarf gebe es auch beim Thema Baulücken. „Hier brauchen wir eine systematische Erfassung, damit vorausschauender geplant und Gelegenheiten zur Verdichtung genutzt werden können.“ Insgesamt sollten auch beim Thema Bauen die vergaberechtlichen Möglichkeiten besser ausgeschöpft werden. „Wir müssen einfach schneller werden“, betont Schwartz. Darüber hinaus mahnt er an, den heimischen Rohstoffabbau zu stärken: „Für das Gelingen der Transformation der Wirtschaft sind wir auf den regionalen Abbau von Rohstoffen angewiesen. Die Landespolitik muss hierfür die Voraussetzungen schaffen und eine nachhaltige Rohstoffstrategie erarbeiten, damit heimische Rohstoffe auch in Zukunft in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen werden.“