Metallarbeitgeber am Niederrhein kritisieren die Forderung der IG Metall

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Der Forderungsbeschluss der IG Metall zur Tarifrunde 2021 ist nicht nachvollziehbar und blendet die Realität der wirtschaftlichen Situation in diesem bedeutenden Industriezweig und NRW aus. Auch am Niederrhein stecken sehr viele Unternehmen immer noch in einer extrem schwierigen und komplexen Lage.
Seit Monaten bewegen sich in vielen Betrieben Aufträge, Produktion und Umsätze im zweistelligen Minusbereich. Kurzarbeit ist an der Tagesordnung. Viele Unternehmen haben während der Corona-Krise massiv Eigenkapital verloren und bangen um ihre Liquidität.

In dieser Gemengelage Einkommensverbesserungen im Volumen von vier Prozent zu fordern, ist vollkommen unangemessen. Zusätzliche Kostenbelastungen sind für die Unternehmen nicht verkraftbar und würden den Druck auf die Arbeitsplätze massiv erhöhen. Das kann auch nicht im Sinne der Gewerkschaft sein. Die Situation ist ernst: Die ungewisse Entwicklung der Pandemie sowie zahlreiche weltwirtschaftliche Risikofaktoren sorgen für eine nachhaltige Verunsicherung der Unternehmen und lassen kaum verlässliche Prognosen zu. Die Tarifpartner haben daher in der bevorstehenden Tarifrunde eine große Verantwortung. Das Ziel der Beschäftigungssicherung muss klar im Vordergrund stehen.