GO! “Gesunde Unternehmensstruktur” als Erfolgsfaktor für die Zukunft

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Workshop GO! „Gesunde Unternehmensstruktur“ als Erfolgsfaktor für die Zukunft

40.000 Arbeitnehmer sind in Deutschland jeden Tag wegen psychischer Probleme arbeitsunfähig - mit dieser Zahl begann der Workshop "Gesunde Unternehmensstruktur" bei der Unternehmerschaft Niederrhein. Was kann man dagegen tun? - das war die Leitfrage des Workshops.

In dem Workshop stellten Anja Schröer, Silke Neuhaus und Pia Zimmermeyer von der Firma Schröer Consulting aus Bocholt Maßnahmen und Ansätze vor, mit denen Unternehmen dazu beitragen können, dass die Beschäftigten physisch und psychisch gesund bleiben. Ein ganzheitlicher Ansatz stellt dabei sicher, dass die Maßnahmen und Aktivitäten im Unternehmen auf Dauer angelegt sind und zusammenpassen.

Als Einstieg erläuterte Frau Neuhaus, wie die Beurteilung psychischer Belastungen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung vonstattengehen kann. Ziel der Gefährdungsbeurteilung ist, die in der Arbeit am Arbeitsplatz wirkenden Gefährdungen - und dabei eben auch die psychischen Gefährdungen - zu erfassen, das Schädigungspotenzial zu beurteilen und Maßnahmen zur Behebung oder Reduzierung der Gefährdungen festzulegen. Die Gefährdungsbeurteilung ist u. a. im Arbeitsschutzgesetz geregelt, allerdings so offen, dass das Vorgehen der Gefährdungsbeurteilung, die Analyse- und Beurteilungsmethoden und die Festlegung von Maßnahmen im Betrieb gestaltet werden kann. Dabei sollte man einen zum Betrieb passenden und rechtssicheren Weg einschlagen. Die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates müssen unbedingt beachtet werden.

Ein wesentlicher Schlüssel für eine gesunde Organisation sind Führungskräfte, die sensibilisiert sind und aufkeimende psychische Probleme bei Mitarbeitern und bei sich selbst erkennen und hierauf angemessen reagieren können.

Eine Führungskraft sollte selber erkennen können, was "sie selber stresst". Darum ging es im zweiten Teil des Workshops. Frau Zimmermeyer stellte Stressoren und Stresstypen vor. Sie zeigte, was passieren kann, wenn man auf psychische Probleme gar nicht oder zu spät reagiert. Ist ein Mitarbeiter erst einmal psychisch erkrankt, sind die Behandlungszeiten sehr lang, unter anderem auch deshalb, weil die Wartezeiten auf Therapeuten sehr hoch sind. Aber man kann vorher versuchen einzugreifen, z. B. indem Mitarbeitern externe Ansprechpartner angeboten werden. Die Erfahrung zeigt, dass solche externen Angebote von Mitarbeitern eher in Anspruch genommen werden und helfen können, psychische Belastungen gar nicht erst zu psychischen Erkrankungen werden zu lassen.

Zum Abschluss schließlich zeigte Frau Schröer den gesamten Handlungsrahmen "Gesunde Organisation" auf und ermunterte die Teilnehmer, die Handlungsfelder anzugehen.

 

Im Überblick

Datum 28. Sep 2017
Zeit 14:00 Uhr
Ort

Unternehmerschaft Niederrhein
Ostwall 227
47798 Krefeld

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing.
Ralf Wim­mer
stellv. Hauptgeschäftsführer
02151 6270-11
r.wimmer(at)un-agv.de