Aufatmen in der Wirtschaft: Unternehmerschaft Niederrhein erleichtert über gekippte Osterruhe

Ralf Schwartz, Vorsitzender Unternehmerschaft Chemie Niederrhein

Die Unternehmerschaft Niederrhein ist froh über die Kehrtwende von Kanzlerin Merkel in Sachen Osterruhe. „Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal für die Unternehmen am Niederrhein. Die Politik hat die Tragweite ihres eigenen Beschlusses doch noch verstanden und entsprechend die Notbremse gezogen“, sagt der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein, Ralf Schwartz. „Darüber bin ich sehr froh. Die geplanten Ruhetage rund um Ostern wären zum Flaschenhals für die gesamte Wirtschaft geworden.“

Die Entscheidung hätte erhebliche Auswirkungen auf Produktionsprozesse, Lieferketten und den für Deutschland so wichtigen internationalen Warenverkehr gehabt, erläutert Schwartz. Das sollten Bund und Länder in der Pandemie stets im Hinterkopf halten. „Wir hätten einen massiven Kollateralschaden auf Seiten der Unternehmen erfahren. Und wenn die Wirtschaft bei solch einem Verschiebebahnhof der Corona-Maßnahmen als Verlierer hervorgeht, verlieren am Ende alle.“

Auch die Unternehmen am linken Niederrhein sind erleichtert über die Absage der Osterruhe. „Nach dem verheerenden Bund-Länder-Beschluss standen unsere Telefone nicht mehr still“, sagt die Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Niederrhein, Kirsten Wittke-Lemm. „Denn zwei außerplanmäßige Ruhetage hätten nicht nur zu erheblichen Zusatzkosten geführt, manche Unternehmen hätten die organisatorischen Klimmzüge so kurzfristig schlicht nicht stemmen können.“ Vor allem die Unternehmen am Niederrhein, die vom Exportgeschäft abhängig sind oder große, komplexe Fertigungsanlangen und Logistiknetze betreiben, hätten verzweifelt Rat bei der Unternehmerschaft Niederrhein gesucht.

„Umso erleichterter bin ich nun, dass dieser Kelch an den Unternehmen vorübergezogen ist“, so Wittke-Lemm. „Wenn man am PC arbeitet, kann man den Rechner womöglich einen Tag lang auslassen. Industrieproduktion dagegen lässt sich nicht von heute auf morgen abschalten.“