Unternehmerschaft Niederrhein stellt sich neu auf

Hauptgeschäftsführerin Kirsten Wittke-Lemm und stellv. Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Wimmer

Mit Kirsten Wittke-Lemm hat die Unternehmerschaft Niederrhein nicht nur eine neue Hauptgeschäftsführerin - es gibt mit Dr. Ralf Wimmer auch einen neuen stellvertretenden Hauptgeschäftsführer. Sein Hauptanliegen in dieser Funktion formuliert er wie folgt: „Unsere Mitgliedsunternehmen müssen große Herausforderungen bewältigen, sei es flexibles Arbeiten, Digitalisierung oder Corona. Wir unterstützen sie dabei tatkräftig.“ Der Ingenieur mit akademischen Abschlüssen in Wirtschaft und Maschinenbau ist bei der Unternehmerschaft Niederrhein der Experte für Arbeitswissenschaft. Die 800 angeschlossenen Unternehmen fit zu machen für die arbeitswissenschaftlichen Herausforderungen, das ist für den 55-Jährigen ein spannender Prozess.

In der Arbeitsteilung mit der Hauptgeschäftsführerin Kirsten Wittke-Lemm hat Dr. Wimmer den Fokus auf die Einzelverbände in der Unternehmerschaft Niederrhein. Während Kirsten Wittke-Lemm die Fäden im Dachverband in Händen hält, bildet Dr. Wimmer mit der Juristin ein Tandem auf dem Terrain der Arbeitsgestaltung: Dr. Wimmer mit Schwerpunkt Arbeitswissenschaft, Kirsten Wittke-Lemm mit Auge aufs Arbeitsrecht. „Zwei Blicke, ein Gedanke – der lautet: für die Unternehmen die optimalen Arbeitsbedingungen zu gestalten und ein verlässlicher Partner zu sein“, sagt Dr. Wimmer.

Im Verband sieht sich Dr. Wimmer als Teamplayer – ein Gedanke, der ihn seit seiner Promotionsarbeit zum Thema „Gruppenarbeit“ begleitet. Das gilt nicht nur für die Kommandobrücke der Unternehmerschaft Niederrhein am Krefelder Ostwall. Den Mitarbeitern der Geschäftsstelle sowie nahestehenden Institutionen und Partnern begegnet er auf Augenhöhe. Die Überzeugung, dass bestimmte Prozesse im Team weitaus besser funktionieren können, vertritt Dr. Wimmer vor allem gegenüber den angeschlossenen Unternehmen mit ihren rund 90.000 Beschäftigten.

In der Unternehmerschaft Niederrhein ist der in Elsdorf bei Bergheim unweit der Erft aufgewachsene Ingenieur seit langem in Führungsaufgaben. Bereits 2010 macht ihn der damalige Hauptgeschäftsführer Hartmut Schmitz zum Patenbeauftragten von „Jugend forscht“. Den Regionalwettbewerb organisiert Dr. Wimmer seitdem nicht nur verlässlich zum Wohle der vielen tausend Jungforscher aus Krefeld, Mönchengladbach und den Kreisen Neuss, Kleve, Heinsberg, Viersen und Wesel. „Mir ist es ein Anliegen, Schülern und Auszubildenden, die Ideen und Spaß an technischen und naturwissenschaftlichen Themen haben, mit Jugend forscht einen Spielplatz zum Ausprobieren zu bieten und damit auch Orientierung und Berufsperspektive zu geben“, betont der Arbeitswissenschaftler. Für ihn genau der richtige Weg, dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen zu begegnen und Brücken zwischen Schule und Wirtschaft zu bauen.

2017 wurde Dr. Wimmer zum Geschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein berufen. „Das umfasst Tätigkeiten, denen ich bis zum heutigen Tag mit Freude nachgehe und an den Stellschrauben drehe, um das Thema Arbeitswissenschaft weiter nach vorne zu bringen“, so der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern, der heute in Krefeld-Forstwald lebt.

Inhaltlich will Dr. Wimmer dafür sensibilisieren, dass Themen wie Digitalisierung und flexible Arbeit tiefgreifende Auswirkungen auf den Arbeitsalltag der Beschäftigten am Niederrhein haben. „Dabei spielt Gesundheit eine immer stärkere Rolle, nicht nur wegen der Corona-Pandemie.“ Andererseits möchte der Ingenieur den Dialog mit den Mitgliedsunternehmen weiter entwickeln und deren Bindung an den Verband stärken. „Wir bieten mit Rat und Begleitung eine Kompetenz, die gerne noch intensiver in Anspruch genommen werden darf“, sagt er mit Blick auf Unternehmen, die sich noch nicht der Unternehmerschaft Niederrhein angeschlossen haben.

Das alles sind Aufgaben, die den Arbeitswissenschaftler voll und ganz in Beschlag nehmen. Wenn dann noch Zeit bleibt, fotografiert Dr. Wimmer die Natur oder baut 3D-Drucker. „Als Maschinenbau-Ingenieur fasziniert mich dabei die Kombination aus Mechanik und Elektronik.“