„Die perfekte Furche“ brachte den Sieg: Auszubildende des Alpener Unternehmens Lemken und zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Wesel erfolgreich bei Jugend forscht
Gute Ideen und Forschergeist haben sich beim diesjährigen niederrheinischen Regionalwettbewerb von Jugend forscht wieder durchgesetzt. Zum 22. Mal hatte die Unternehmerschaft Niederrhein Jugendliche vom Niederrhein zur Teilnahme an Deutschlands größtem Nachwuchsforscherwettbewerb aufgefordert. 386 Jugendliche stellten sich am Dienstag, 7. März 2017, mit ihren 196 Forschungsarbeiten in Krefeld der Konkurrenz. Am Ende des Tages wurden in einer Feierstunde die Wettbewerbsbeiträge bekanntgegeben, die sich zur Teilnahme an den Landeswettbewerben qualifizierten.
Aus dem Kreis Wesel waren 13 Teams mit 29 Teilnehmer/innen aus zwei Gymnasien und von der Lemken GmbH & Co. KG aus Alpen an den Start gegangen. An Jugend forscht dürfen neben Schülerinnen und Schülern ab der 4. Klasse auch Jugendliche bis 21 Jahre teilnehmen - d. h., dass auch Auszubildende und Studierende mitmachen können.
Miriam Opgenhoff (18) und ihre Kollegin Tamara Hinze (19) von der Lemken GmbH & Co. KG waren in diesem Jahr besonders erfolgreich. Die beiden Auszubildenden zur Mechatronikerin bzw. Zerspanungsmechanikerin hatten ihren Wettbewerbsbeitrag aus dem vergangenen Jahr weitergeführt und hatten ihre Steuerung für einen Pflug perfektioniert. Sie präsentierten eine Lösung für eine Pflugvorrichtung, bei der eine Steuerung dafür sorgt, dass die Pflugschar gleichmäßig tief in die Erde eindringt und dass das Saatgut somit gleichmäßig verteilt werden kann. „Die perfekte Furche“ sorgte für viel Aufmerksamkeit und die beiden jungen Frauen starten mit dieser Wettbewerbsarbeit nun in der nächsten Runde bei Jugend forscht auf Landesebene. Vom 3. bis 5. April findet der NRW-Wettbewerb bei der Bayer AG in Leverkusen statt.
Einen Sonderpreis der Hochschule Rhein-Waal konnten die beiden vierzehnjährigen Schülerinnen des Georg-Forster-Gymnasiums in Kamp-Lintfort Lena Schuffenhauer und Eva Mülder für ihre Arbeit im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften mitnehmen. In ihrem Forschungsprojekt haben sie sich mit der Frage beschäftigt, wie man Leben unter Wasser ermöglichen kann. Dazu haben sie das Modell einer auf/unter Wasser entwickelt und sich Gedanken über eine möglichst umweltfreundliche Lebensraumgestaltung gemacht. Sie beschäftigten sich dabei auch mit der Sauerstoffgewinnung und mit einer Verbindung zum Festland. Für ihr Engagement und ihren Forschergeist können sie nun zwei Tage an der Hochschule Rhein-Waal in professionellen Forschungslabors arbeiten.
Einen zweiten Platz konnten Karin Hüttner (15), Greta Brandhoff (15) und Philine Günther (14) vom Gymnasium Rheinkamp in Moers erreichen. Mit ihrem intelligenten Handschuh, der als Hilfe für Blinde zur Entfernungsabmessung dient, konnten sie die Jury im Fachgebiet Arbeitswelt überzeugen.
Zur Feierstunde ins Krefelder Seidenweberhaus waren am Dienstagabend mehr als 1000 Gäste gekommen: Neben den Jungforschern waren Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie zahlreiche Vertreter aus Städten und Kommunen der Region sowie Unternehmensvertreter dabei, als die Sieger des Wettbewerbs von Wettbewerbsleiter Peter Popovic verkündet wurden. Für ihn war es der letzte Wettbewerb nach 22 Jahren. Er übertrug die Aufgabe der Wettbewerbsleitung an Dr. Thomas Zöllner, stellvertretender Schulleiter im Gymnasium am Moltkeplatz, und wurde sowohl vom Vorsitzenden der Unternehmerschaft Niederrhein, Ralf Schwartz, als auch vom Krefelder Oberbürgermeister Frank Meyer gebührend und mit einem Geschenk verabschiedet.