Jugend forscht auf höchstem Niveau
Der Forschernachwuchs vom Niederrhein hat sich beim diesjährigen Regionalwettbewerb von Jugend forscht wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt. Jeder, der die Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch im Krefelder Seidenweberhaus und im Foyer des Stadttheaters genutzt hat, konnte den Eindruck gewinnen, dass es um die Wissensnation Deutschland gar nicht so schlecht bestellt ist.
356 Jugendliche präsentierten bei der 23. Auflage von Jugend forscht am Niederrhein ihre 186 Wettbewerbsbeiträge. Sie waren aus den Kreisen Kleve, Wesel (linksrheinisch), Viersen, Heinsberg, dem Rhein-Kreis Neuss, aus Krefeld und aus Mönchengladbach angereist und zeigten die Ergebnisse ihrer teilweise monatelangen Forschungsarbeit. Eine Jury, bestehend aus Experten in den sieben Wettbewerbsfachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo-und Raumwissenschaft, Mathematik/Informatik, Physik und Technik, bewertete die Arbeiten und traf die nicht ganz leichte Entscheidung, welche Arbeiten beim Landeswettbewerb starten dürfen und welche Arbeiten Preise erhalten. Denn neben dem Ticket für die nächste Wettbewerbsrunde, gibt es zahlreiche Geld- und Sachpreise zu gewinnen.
Die Ergebnisse wurden in der abendlichen Feierstunde am Dienstag, 20. Februar, erstmals durch den neuen Wettbewerbsleiter, Dr. Thomas Zöllner, präsentiert. Zuvor hatten auch Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Niederrhein, und Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer, der sich bereits im vergangenen Jahr als großer Fan von Jugend forscht geoutet hatte, den jugendlichen Forschern ihre höchste Anerkennung ausgesprochen.
Gleich zu Beginn der Abendveranstaltung gab Ralf Schwartz die Gewinner des jährlich ausgelobten Sonderpreises des niederrheinischen Arbeitgeberbandes bekannt. Den Preis erhielten die beiden Auszubildende Jan Ellger (19) und Lorenz Hitkamp (20) von der Lemken GmbH & Co. KG in Alpen. Sie waren mit ihrem Projekt “Cyber Seeding“ bereits im vergangenen Jahr bei Jugend forscht am Start und hatten das letzte Jahr intensiv an einer Erweiterung ihrer Arbeit getüftelt. Ihre landwirtschaftliche Sämaschine kann die Sätiefe mittels Ultraschallsensoren und verschiedener Parameter messen und verändern. Dies ist bei unterschiedlichem Saatgut und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten nicht unerheblich für den Ertrag.
Die beiden Auszubildenden berichteten, dass sie von ihrem Ausbildungsbetrieb bei dieser Arbeit optimal unterstützt wurden und dass sie davon ausgehen, dass ihre Entwicklung auch im Unternehmen angenommen wird. Ralf Schwartz, selbst Geschäftsführer der Kempener Lackwerke Peters GmbH, freute sich besonders, dass die beiden eine duale Ausbildung machen und dadurch betriebliche Praxis erfahren. Er lobte explizit den Weg den die beiden gehen und übergab neben der Urkunde auch den Geldpreis. Neben dieser besonderen Auszeichnung konnten Jan Ellger und Lorenz Hitkamp auch die Jury im Fachgebiet Technik überzeugen und einen zweiten Platz erreichen.
Bevor der neue Wettbewerbsleiter Dr. Thomas Zöllner die erfolgreichen Jungforscherinnen und Jungforscher in den einzelnen Fachbereichen bekannt gab, rief er Dr. Natalie Zerulla, Lehrerin am Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormage auf die Bühne, um sie mit einem Sonderpreis für besonders engagierte Talentförderung auszuzeichnen. Dr. Zerulla hatte seit 2011, seit 2013 zusammen mit ihrer Kollegin Janssen, mehr als 100 Schülerinnen und Schüler bei Jugend forscht begleitet und unterstützt. Als besonders engagierte und erfolgreiche Schule wurde darüber hinaus die Johannes-Kepler Realschule Viersen mit dem Sonderpreis der CTS Schulreisen GmbH - immerhin in Höhe von 1.000 € - belohnt.