Jugend forscht: Niederrheinische Regionalsieger auch auf Bundesebene erfolgreich
Die Preisträgerinnen und Preisträger des 57. Bundeswettbewerbs Jugend forscht stehen fest. Als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Niederrhein freut sich die Unternehmerschaft Niederrhein, dass auf Bundesebene auch Nachwuchswissenschaftler aus Kempen und Alpen mit ihren kreativen und innovativen Forschungsprojekten überzeugen konnten.
So hat Lukas Weghs (18) vom Städtischen Gymnasium Thomaeum in Kempen mit seiner Arbeit „Finde den Exomond“ den zweiten Platz im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ belegt. Er hat verschiedene, auf künstlicher Intelligenz beruhende Methoden kombiniert, um extrasolare Monde – also natürlich Satelliten, die einen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems umkreisen – aufzuspüren. Neben dem mit 2.000 Euro dotierten zweiten Platz durfte sich Lukas Weghs auch noch über den Preis für eine Arbeit zum Thema „Zukunftsorientierte Technologien“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und damit über zusätzliche 1.500 Euro freuen.
Zu Deutschlands besten Nachwuchswissenschaftlern zählt zudem ein dreiköpfiges Auszubildenden-Team der LEMKEN GmbH Co. KG in Alpen. Nils Wetzels (19), Tom Conrad (20) und Vincent van Husen (19) haben sich mit einer selbstfahrenden MINI-Hacke zur mechanischen Unkrautbekämpfung den 4. Platz im Fachgebiet „Arbeitswelt“ gesichert. Ihr Fahrzeug verfügt über einen Fühler, der die Kulturen ertastet und sein Hackmesser mittels pneumatischer Steuerung automatisch einfährt. Dies soll den Einsatz chemischer Unkrautvernichtungsmittel reduzieren ohne der Landwirtschaft höhere Kosten für die Bodenbearbeitung aufzubürden. Die drei Lemken-Azubis haben neben dem mit 1.000 Euro dotierten vierten Platz noch den Preis für eine Arbeit von Auszubildenden auf dem Gebiet „Mensch – Arbeit – Technik“ des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall gewonnen, für den weitere 1.000 Euro winken.
„Wir sind stolz auf unsere jungen MINT-Talente vom Niederrhein“, resümiert Dr. Ralf Wimmer, Patenbeauftragter des Regionalwettbewerbs Niederrhein und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. „Sich bei einem Bundesfinale zu behaupten, für das sich 168 Jungforscherinnen und Jungforscher mit insgesamt 108 Forschungsprojekten qualifiziert hatten, ist herausragend.“ Dem kann auch der Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein, Dr. Thomas Zöllner, nur beipflichten. „Die niederrheinischen Regionalsieger haben es nicht nur auf Landesebene an die Spitze geschafft, sondern nun auch im Bundeswettbewerb einen Platz auf dem Treppchen ergattert. Das zeigt deutlich, dass sich der Niederrhein der Bedeutung von Naturwissenschaft, Technik und Umwelt für unsere Wirtschaft und Gesellschaft bewusst ist und Talente hervorbringt, die genau dafür sensibilisieren.“
Bereits Anfang Mai hatten auch die Schüler experimentieren-Teams vom Niederrhein überzeugt: Auf Landesebene haben Smilla Rühle (14) vom Gymnasium Adolfinum in Moers im Fachgebiet Physik sowie Sarah Jäger (11), Max Iselborn (11) und Max Hoffmann (12) vom Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormagen im Fachgebiet Technik einen zweiten Platz geholt: Smilla Rühle hatte im Rahmen ihrer Projektarbeit einen "idealen Dynamo" entworfen. Das Dreier-Gespann aus Dormagen hatte sich mit dem Hochwasserschutz beschäftigt und anlässlich der Flutkatastrophe untersucht, auf welchen verschiedenen Wegen Wasser ins Haus kommt und nach geeigneten Gegenmaßnahmen gesucht. Für ihre Arbeit hat das Team zudem einen Sonderpreis (Umweltpreis NRW, 2. Platz) gewonnen.
Sonderpreise gingen auch an einen Schüler sowie eine Lehrkraft des Gmynasiums Adolfinum in Moers: Luis Turnsek (11) durfte sich für seine Sortiermaschine für Plastikflaschen über den "Sonderpreis Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung" freuen. Projektbetreuerin Katharina Adams hat den Sonderpreis "Jugend forscht bietet mehr" gewonnen.