Mit der ‚Kiste der Erleuchtung‘ bei Jugend forscht durchgesetzt: Schülerinnen und Schüler aus Mönchengladbach präsentieren sich erfolgreich beim niederrheinischen Regionalwettbewerb
Wenn man als Schüler Interesse an Naturwissenschaften und Technik hat, kommt man irgendwann an Jugend forscht nicht vorbei. Auch aus Mönchengladbach beteiligen sich jedes Jahr zahlreiche Schülerinnen und Schüler am Regionalwettbewerb von Jugend forscht, den die Unternehmerschaft Niederrhein in Krefeld ausrichtet. Angesichts der großen Konkurrenz – am Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 386 Jungforscher mit 196 Arbeiten – konnte sich die Ausbeute sehen lassen, die sie am Abend mit nach Hause brachten.
Besonders ausgereift war die „Kiste der Erleuchtung“, die die zwölfjährige Sara Kersten vom Gymnasium am Geroweiher mitbrachte. Sie hatte eine Holzkiste gebaut, mit der sie die Lichtausbeute im Innern unter Verwendung unterschiedlicher Lichtquellen und mit unterschiedlichen Wand- und Bodenfarben messen kann. Ihr Ziel ist eine möglichst optimale Lichtausbeute, um somit Strom zu sparen. Sie gewann im Fachgebiet Technik und darf nun in ihrer Alterssparte beim Landeswettbewerb von Schüler experimentieren am 5. und 6. Mai 2017 in Essen an den Start gehen.
Vier weitere Teams – alle von der Bischöflichen Marienschule - konnten immerhin einen zweiten Platz belegen und sich über eine Urkunde freuen.
Im Fachgebiet Arbeitswelt holten sich Jolina Pfeifer und Sophie Marker – beide sind 12 Jahre alt - den zweiten Preis mit ihrem Brettspiel Europoly. Für dieses Spiel haben sie Fragekarten für die Fächer Erdkunde, Englisch und Mathematik entwickelt. Spielend kann nun leichter gelernt werden.
Alexandra Schmitz (14), Theresa Kaebe (14) und Noemi Rosenthal (13) untersuchten Spinnennetze auf ihre keimtötende Wirkung und freuten sich am Ende des Wettbewerbs über ihr erfolgreiches Abschneiden.
Auch Lotta Sänger (17), Julia Waßenberg (16) und Elisabeth Behrend (17) konnten sich über die Anerkennung ihres Forscherdrangs im Fach Chemie freuen. Sie haben sich mit dem krebserregenden Stoff Acrylamid in Keksen beschäftigt und hierzu aufwändige Messungen mit einem Flüssigchromatographen an der Hochschule Niederrhein angestellt.
Nicht weniger engagiert hatten Philipp Sous, Leonard Noack und Philipp Schattka an ihrem smartRollator gebaut. Die drei siebzehnjährigen Schüler hatten einen Gefahrensensor für Rollatoren entwickelt, der die Nutzer vor aufkommenden Hindernissen rechtzeitig durch optische Signale warnen soll. Dieser Sensor besteht aus einer in Eigenregie programmierten Platine, sowie drei Sensoren und mehreren LED-Leuchten als Warnzeichen. Das System wird an einem Rollator befestigt und soll insbesondere älteren Menschen mit eingeschränkter Seh- oder Reaktionsfähigkeit Entlastung und mehr Sicherheit bringen.
Zur Feierstunde ins Krefelder Seidenweberhaus waren am Dienstagabend mehr als 1000 Gäste gekommen: Neben den Jungforschern waren Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie zahlreiche Vertreter aus Städten und Kommunen der Region sowie Unternehmensvertreter dabei, als die Sieger des Wettbewerbs von Wettbewerbsleiter Peter Popovic verkündet wurden. Für ihn war es der letzte Wettbewerb nach 22 Jahren. Er übertrug die Aufgabe der Wettbewerbsleitung an Dr. Thomas Zöllner, stellvertretender Schulleiter im Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld, und wurde sowohl vom Vorsitzenden der Unternehmerschaft Niederrhein, Ralf Schwartz, als auch vom Krefelder Oberbürgermeister Meyer gebührend und mit einem Geschenk verabschiedet.