Jugend forscht junior Landeswettbewerb: LandessiegerInnen vom Niederrhein

Alexander Berg

Nach der freudigen Nachricht von zwei niederrheinischen LandessiegerInnen beim Jugend forscht Landeswettbewerb in Leverkusen am Freitag startet die neue Woche für die Unternehmerschaft Niederrhein mit weiteren Erfolgsmeldungen. Die Jury des Regionalwettbewerbs Niederrhein in Krefeld scheint auch bei der Wahl der Regionalsiegerteams in der Juniorsparte des Wettbewerbs einen guten Riecher gehabt zu haben - denn auch beim Landeswettbewerb Jugend forscht junior, der am Wochenende von der Westenergie AG in Essen ausgerichtet worden ist, haben die Teams aus der Region überzeugt. Von den insgesamt acht Siegerteams, die in Krefeld in der Juniorsparte von Jugend forscht (bis 14 Jahre) gewonnen hatten, haben es fünf auch auf Landesebene aufs Siegertreppchen geschafft.

So freut sich der Arbeitgeberverband besonders über das Abschneiden von Alexander Berg im Fachgebiet Physik. Der Schüler des Gymnasiums Adolfinum in Moers hat mit seinem Projekt „Mit dem bloßen Auge erkennbar? Eine Untersuchung der Akkretionsscheiben Schwarzer Löcher“ den ersten Platz belegt. Er hatte sich der Frage gewidmet, ob die Akkretionsscheibe von einem Schwarzen Loch unter auf Literaturrecherche basierenden Situationsbedingungen mit dem menschlichen Auge zu sehen ist.

Liana und Louis Proyer

Einen zweiten Platz haben Liana und Louis Proyer vom Gymnasium Fabritianum in Krefeld geholt. Sie hatten im Fachgebiet Chemie mit ihrem Projekt „Umweltfreundliche Wege in die Zukunft - Biologischer Asphalt“ überzeugt, für das sie einen umweltfreundlicheren Straßenbelag konzipiert hatten, indem sie das umweltschädliche Bitumen durch ein umweltfreundlicheres Bindemittel ersetzt und weniger teure und umweltschädliche Energie aufgewendet hatten. Dafür haben sie zusätzlich auch noch den Sonderpreis Umwelt gewonnen.

Ein weiterer zweiter Platz ist an Leon Mauß gegangen. Der Schüler der Liebfrauenschule Mülhausen in Grefrath hatte mit seiner „Baby Heat Protection“ im Fachgebiet Technik überzeugt und dafür zusätzlich noch den Sonderpreis "Mit Sicherheit die Zukunft gestalten" gewonnen. Im Rahmen seines Projekts hatte er zum Schutz von im Auto zurückgelassenen Säuglingen eine Alarmanlage entwickelt, die auslöst wird, wenn die Temperatur im Auto einen gewissen Wert überschreitet.

Leon Mauß

Im Fachgebiet Arbeitswelt sind gleich zwei Teams des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden in Dormagen erfolgreich gewesen. Mit ihrem Projekt „Licht an, Umweltschutz aus! - Die Verschmutzung durch Licht“ haben Naomi Adiemeli, Annalena Esser und Leah Scharfenberg einen zweiten Platz geholt. Sie hatten das Singverhalten von Vögeln in der Nähe von Industriegebäuden, die Tag und Nacht beleuchtet sind, untersucht. Den dritten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt haben sich Lillian Kroll, Milena Linden und Sophie Wolf geholt. Unter dem Titel „Der Morgen machts: Leistungsfähigkeit und Motivation durch ein effektives Aufstehen“ hatten die Schülerinnen verschiedene Aufstehroutinen und daraus resultierend die Konzentration und die körperliche Leistungsfähigkeit getestet.

Zudem waren der Jury auf Landesebene die „Gewässeruntersuchungen am Flöthbach“ noch einen Sonderpreis wert. Über diesen durften sich Kenan Mestan Aztekin und Emily Qin vom Lise-Meitner-Gymnasium in Willich im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften freuen. Auch Gian Meierhans von der ISR International School on the Rhine in Neuss ist mit einem Sonderpreis aus Essen zurückgekehrt: Er ist für sein Projekt „Das Verhältnis der Neigung von Rotorblättern von Windturbinen zur davon erzeugten Spannung“ mit dem Sonderpreis „Energiewende & Klimaschutz“ ausgezeichnet worden.

Naomi Adiemeli, Annalena Esser und Leah Scharfenberg

Die niederrheinischen Teilnehmenden sind beim diesjährigen Landeswettbewerb mit ihren Arbeiten unter insgesamt 41 Forschungsprojekten von 67 JungforscherInnen herausgestochen. „Das sind tolle Ergebnisse von engagierten Kindern und Jugendlichen, die sich neugierig gezeigt und anschaulich ihre MINT-Begeisterung demonstriert haben“, freut sich der Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein in Krefeld, Dr. Thomas Zöllner, der von Anfang an großes Potential in den Arbeiten der Teilnehmenden gesehen hat. Auch Dr. Ralf Wimmer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein und seit vielen Jahren Patenbeauftragter von Jugend forscht, freut sich über die Platzierungen. „Es zeigt, dass Kinder und Jugendliche am Niederrhein Spaß an MINT-Themen haben und sich verantwortlich zeigen, Zukunft zu gestalten. Das trägt am langen Ende auch zur Gestaltung der Region als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort bei.“

Lillian Kroll, Milena Linden und Sophie Wolf