Aus der Jury: Jan Gohla — MINT-Lehrer mit Leidenschaft

Jan Gohla

Alter:
47 Jahre

Ausbildung:
Nach dem Abitur und dem Wehrdienst habe ich an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster die Fächer Biologie und Chemie studiert- eine Zeit die ich in sehr guter und schöner Erinnerung habe und für die ich dankbar bin. Nach dem Referendariat und einigen Jahren als Vertretungslehrkraft bin ich seit 2005 am Lise- Meitner Gymnasium in Willich- Anrath. Neben meiner Tätigkeit als Lehrer bin ich für den MINT- Bereich an unserer Schule zuständig.

Beruf:
Gymnasiallehrer für Biologie und Chemie

Arbeitsort / Unternehmen / Schule etc.:
Lise Meitner Gymnasium Willich- Anrath

Jury-Fachgebiet:
Biologie und Chemie

 

Seit wann Jury-Mitglied:
seit 2012

Warum mache ich bei Jugend forscht mit?
Für mich ist es spannend zu sehen, was Kinder und Jugendliche an anderen Schulen im naturwissenschaftlichen Bereich machen, welche Fragen sie haben und wie sie methodisch an die Fragestellung herangehen. Viele Gespräche zwischen Juroren und Schülerinnen und Schülern machen wirklich Spaß und zeigen die große Motivation der Jugendlichen. Der Wettbewerbstag ist somit einerseits anstrengend, andererseits für mich sehr inspirierend.
Eine Stärke der naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweise ist es, dass Kinder und Jugendliche lernen können zwischen "Bauchgefühl" und Fakten zu unterscheiden. Habe ich eine Frage oder sehe ein bestimmtes Phänomen und versuche dieses -zunächst ergebnisoffen - ausgehend von Daten und Fakten zu verstehen, so können Kinder und Jugendliche sich in der sachorientierten Argumentation üben - eine Fähigkeit, die "Jugend forscht" besonders fördern kann!

Worauf es mir ankommt:
Die Originalität der Arbeit und dass man als Jury sehen kann, dass mit Freude gearbeitet wurde! Eine intelligente Fragestellung und eine altersgerechte Herangehensweise an die Bearbeitung der Fragestellung. Ich schätze es, wenn ich erkennen kann, dass die Arbeit und der Lösungsansatz wirklich von den Kindern und Jugendlichen kommt, dass ich sehen kann, dass zu Hause und auch mit Unterstützung der Schule gebastelt, getüftelt und experimentiert wurde. Mir ist wichtig, dass die Untersuchungen abgesichert sind, keine "Einmal" Ereignisse demonstriert werden und die Ergebnisse auf einem soliden Fundament stehen, sprich: reproduzierbar sind. Besonders eine fundierte theoretische Grundlage, Hintergrundwissen zum eigenen Experiment und die Fähigkeit, auf Rückfragen der Jury antworten zu können, freuen mich immer sehr- da erkennt man, ob sich die Experimentatoren auch tiefergehend mit der Sache beschäftigt haben! Mir ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen eine konstruktive Rückmeldung bekommen, dabei Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge der Jury annehmen und sich über eine positive Rückmeldung freuen. Schön ist es für mich, wenn man ein Jahr später sehen kann, dass die Teams noch einmal antreten und die Kritik umgesetzt haben und in ihre Projekte haben einfließen lassen.