Berufsinformation XXL: InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie in Geldern — Berufsfelderkundungen auf besondere Art

Tim Dennert und Lukas Bleckmann zusammen mit Klaus Bräu an der CNC-Fräse im InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie

Für die Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums und des Friedrich-Spee Gymnasiums in Geldern war in den letzten Tagen Berufsorientierung in der Metall- und Elektroindustrie angesagt. Der Aufmerksamkeit erregende InfoTruck der M+E-Industrie hatte auf dem Parkplatz an der Sporthalle Am Bollwerk Station gemacht und die Schülerinnen und Schüler konnten auf zwei Etagen mit 80 m² Präsentationsfläche Informationen über die Karrieremöglichkeiten im größten Industriezweig Deutschlands bekommen.

„Wir geben den Jugendlichen mehr als drei Stunden Zeit im Bus, so dass sie sich umfassend informieren können und ausreichend Zeit haben, um selbst an den ausgestellten Werkstücken und Maschinen auszuprobieren und nach Ausbildungsplätzen in der Region zu recherchieren“, so Klaus Bräu, der als Betreuer im InfoTruck für alle Fragen bereitsteht und der die Jugendlichen anleitet und motiviert, selbst aktiv zu werden. Im Anschluss an die Zeit im Truck treffen die Schülerinnen und Schüler mit Auszubildenden der Krefelder MEK GmbH zusammen und erfahren von ihnen, wie die Ausbildung in einem Betrieb der Branche tatsächlich verläuft und wie es im Bewerbungsverfahren um die Ausbildungsplätze zugeht. Die Azubis der MEK GmbH haben sich hierzu bereiterklärt und stehen den Schülerinnen und Schülern an jedem Tag eine Stunde für alle Fragen zur Verfügung. Begleitet werden sie von ihren Ausbildern, die ebenfalls aus dem beruflichen Alltag berichten.

Diese Form der Berufsorientierung entspricht den Berufsfelderkundungen, die in der 8. Jahrgangsstufe durch das landesweit verpflichtende Berufsorientierungsprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ vorgeschrieben sind. Alle Schülerinnen und Schüler in der 8. Klasse müssen sich jeweils einen Tag mit drei Berufsfeldern bzw. Branchen intensiv beschäftigen, um ihre zukünftige Berufswahl auf eigene Erfahrungen zu stützen. „Mit diesen eintägigen Einblicken in Betriebe oder eben im InfoTruck haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich umzuschauen und zu erfahren, was es heißt, in einem Betrieb bzw. in einer bestimmten Branche zu arbeiten“, so Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Metall- und Elektroindustrie Niederrhein.

Der niederrheinische Arbeitgeberverband unterstützt und regt vielfältige berufsorientierende Maßnahmen an und hilft somit den Jugendlichen und den Unternehmen, die geeignete Nachwuchskräfte suchen, gleichermaßen. „Die M+E-Industrie spielt in der Region eine wichtige Rolle. Viele weltbekannte Unternehmen haben hier ihren Sitz und sie brauchen Fachkräfte. Die Ausbildungsbereitschaft ist groß -  daher macht der Einsatz des Info-Trucks an den Schulen in Geldern Sinn“, so Harmut Schmitz weiter.

Eine ganze Woche lang ist der Truck in Geldern im Einsatz und rund 80 angemeldete Schülerinnen und Schülern der beiden Gymnasien nutzen die Gelegenheit für einen Besuch im Truck.  Neben einem Baukasten für elektrische Schaltkreise, kann man eine CNC-gesteuerte Fräse sowie speicherprogrammierbare Steuerungen aus nächster Nähe in der Anwendung sehen und ausprobieren. „Wichtig ist, dass man die Jugendlichen auf eine Art und Weise anspricht, die sie auch annehmen. Daher gibt es im Truck viele Multi-Media-Terminals, an denen die Jugendlichen selbst aktiv werden können und sich virtuell durch die Welt der Metall- und Elektroindustrie bewegen  können", so Michael Bretthauer, der ebenfalls zum Begleiterteam im Truck gehört.

Tim Dennert und Lukas Bleckmann sind beide 14 Jahre alt und Schüler am Liese-Meitner-Gymnasium. Sie nutzten die Gelegenheit, um eine Berufsfelderkundung im InfoTruck zu machen. „Ich habe schon einen Tag in einer Tischlerei verbracht. Das war auch super. Ich kann mir gut vorstellen, eine handwerkliche Ausbildung nach dem Abi zu machen – vielleicht auch in der Metall- und Elektroindustrie“, so der Schüler aus Issum. Lukas hat sich noch nicht entschieden und will nach einer Berufsfelderkundung im einem Steuerbüro nun noch im Duisburger Hafen schauen, was ihn interessiert. Im InfoTruck sind sie zusammen mit Klaus Bräu an der CNC-Fräse aktiv und setzen die Maschine an Hand einer vorgegeben Instruktion in Gang.

Mit rund 3,75 Millionen Beschäftigten – darunter 210.000 Auszubildenden – gehört die M+E-Industrie zu den leistungsstarken, innovativen Industrien des Landes. Allein in Nordrhein-Westfalen arbeiten rund 700.000 Beschäftigte in den M+E-Unternehmen, die 2014 mehr als 37.000 Auszubildenden den Berufseinstieg ermöglichten.

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