Experimentierfreudige Jugend bei der Chemie-Akademie Krefeld

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Chemie-Akademie Krefeld 2019 vor dem CURRENTA-Ausbildungszentrum mit ihren Ausbildern Lisa Dimmerling (7.v.l.) und Hans-Jörg Kaib (11.v.l.) sowie Jörg Bauer, stellvertretender Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein (5.v.r.), Geschäftsführerin Kirsten Wittke-Lemm (2.v.l.) und Astrid Holzhausen (7.v.r.) von der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein.

"Wir sind überwältigt davon, wie viele von euch in der Freizeit mehr über Chemie lernen möchten“, begrüßt Jörg Bauer, stellvertretender Vorsit-zender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, 14 Jugendliche im CURRENTA-Ausbildungszentrum in Krefeld-Uerdingen. „Deswegen bieten wir euch die Chemie-Akademie an. Damit ihr ein Jahr lang euren Wissenshunger stillen könnt und euch praktisch ausprobiert.“ Die Teilnehmer der Akademie werden bis Juni 2020 jeden zweiten Samstag im Labor und Technikum experimentieren, analysieren und produzieren.

Für diese Extra-Portion Chemie sorgt seit mehr als zehn Jahren die Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, unterstützt durch CURRENTA. „Eine zeitgemäße Ausbildung ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Hans-Jörg Kaib, Ausbilder bei CURRENTA. „Deswegen bieten wir für die Lerneinheiten unser modernes Ausbildungszentrum an, in dem die Jungchemiker viel ausprobieren, große Anlagen und Prozesse im Kleinen testen, eine Messwarte steuern, oder sich mit Stoffanalyse oder Technik beschäftigen. Wir freuen uns, wenn wir ihnen damit bei der beruflichen Vorbereitung und Orientierung helfen.“ Am Ende erhalten die Teilnehmer ein anerkanntes Zertifikat, das sie bei Bewerbungen um einen Ausbildungs- oder Studienplatz benutzen können. Mit seiner Kollegin Lisa Dimmerling führt Kaib die Teilnehmer an die Naturwissenschaft heran. Dabei spielt weniger das Auswendiglernen des Periodensystems eine Rolle, sondern die praxisnahe Umsetzung: Wie wird Aspirin hergestellt? Woher hat Sodawasser seinen Namen? Woraus setzt sich Gips zusammen?

Kirsten Wittke-Lemm, Geschäftsführerin bei der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, lobt die Bereitschaft der acht Schülerinnen und sechs Schüler, über den üblichen Unterricht hinaus am Samstag die Schulbank zu drücken. „Damit schafft ihr euch eine berufliche Perspektive, beispielsweise als Chemikant.“ Wittke-Lemm bedankt sich auch bei den CURRENTA-Ausbildern, dass sie den jungen Leuten einen Blick hinter die Kulissen der Chemieindustrie gewähren und vermitteln, was in einem Chemie-Unternehmen in den Großanlagen passiert.

Die 14 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe kommen aus Gymnasien und Gesamtschulen am Niederrhein. „Ich weiß noch nicht, ob ich Chemie oder Informatik studieren soll. Die Chemie-Akademie hilft mir, mich zu entscheiden“, sagt Jirina Günther. Die 15-Jährige aus Kamp-Lintfort ist Zehntklässlerin des Gymnasiums Rheinkamp Europaschule Moers und freut sich auf die zusätzlichen Einblicke am Wochenende.

Nach der Begrüßung im Unterrichtsraum folgt Jirina mit den anderen Teilnehmern den Ausbildern eine Etage tiefer. In diesem Teil des CURRENTA-Ausbildungszentrums werden Kittel, Arbeitsschutzbrille und Sicherheitsschuhe angepasst. Im Anschluss geht es für alle ins Labor, wo Erlenmeyerkolben, Bunsenbrenner und Reagenzglas auf sie warten.

Die chemische Experimentierwerkstatt übt nach wie vor eine Faszination auf viele Heranwachsende aus. Mittlerweile haben aus dieser Begeisterung heraus über 200 Jugendliche an der Chemie-Akademie Krefeld teilgenommen und viele von ihnen haben - nach erfolgreichem Schulabschluss - eine Ausbildung oder ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich begonnen.

Pressebilder

Chemie-Akademie Beginn 02122019_Foto_Axel Kueppers
Chemie-Akademie Beginn 02122019_Foto_Axel Kueppers
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